„Fast zwei Jahre nach Ende des bewaffneten Konflikts in der Region Bergkarabach werden noch immer Hunderte von ethnischen Armenierinnen und Armeniern illegal von Aserbaidschan festgehalten, was ein Verstoß gegen die Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen darstellt“, steht im Protokollpunkt. Weiter lautet der Text, während die Aufmerksamkeit der Welt dem Konflikt in der Ukraine gelte, sollen aserbaidschanische Streitkräfte erneut Anschläge auf indigene Armenierinnen und Armenier in Bergkarabach sowie auf die Grenzen der souveränen Republik Armenien durchgeführt haben, wodurch weitere unschuldige Menschenleben verloren gingen und noch mehr Gefangene gemacht wurden.
Im Protokollpunkt werden die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die Behörden von Aserbaidschan aufgerufen, alle armenischen zivilen Geiseln und Kriegsgefangenen im Einklang mit dem Völkerrecht unverzüglich freizulassen.
Die Vollversammlung bekräftigt im Protokollpunkt erneut ihre „Besorgnis für die heiligen Stätten und das armenische Kulturerbe in der Region und fordert die UNESCO und alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft dringend auf, alle möglichen und angemessenen Maßnahmen zu treffen, um diese Stätten zu schützen.“
Der Text ruft „zur Einleitung eines konstruktiven Dialogs für eine gerechte und friedliche Beilegung des Bergkarabach-Konflikts im Rahmen der Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auf“ und fordert „den ÖRK und alle Mitgliedskirchen auf, sich auch weiterhin in christlicher Solidarität mit den Kirchen und Menschen von Armenien und Bergkarabach in ihrem Streben nach einem gerechten und nachhaltigen Frieden zu engagieren.“
Protokollpunkt zu den Folgen des Krieges in Bergkarabach von 2020
Livestream der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland
Fotos der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland
Die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland