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Ann Burton, Leiterin der Abteilung Öffentliche Gesundheit des UNHCR, spricht zu Teilnehmenden im Ökumenischen Zentrum in Genf. Alle Fotos: Albin Hillert/ÖRK

Ann Burton, Leiterin der Abteilung Öffentliche Gesundheit des UNHCR, spricht zu Teilnehmenden im Ökumenischen Zentrum in Genf. Alle Fotos: Albin Hillert/ÖRK

Am 20. und 21. Februar haben UNAIDS, der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und die Internationale Katholische Migrationskommission einen Workshop zum Thema HIV unter Migrierenden und Flüchtlingen veranstaltet.

Ziel des Workshops war es, einen Strategieplan zu entwickeln, um religiöse Organisationen in der Zusammenarbeit mit anderen Sektoren zu fördern und die Rolle von Organisationen, die aus dem Glauben heraus handeln, im Engagement gegen das HIV-Risiko und bei der Bereitstellung von Dienstleistungen für Migrierende und Flüchtlinge zu stärken.

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit eröffnete den Workshop und wies darauf hin, dass „Migrierende oftmals als Überträger von Krankheiten gesehen werden, obwohl sie während ihrer Reise und im letztlichen Aufnahmestaat eigentlich vielmehr Opfer von Vernachlässigung und Gleichgültigkeit sind“.

Der Stellvertretende Direktor von UNAIDS, Tim Martineau, erklärte, dass weltweit aktuell eine sehr sehr große Anzahl von Menschen auf der Flucht sei. „Wir müssen uns aber auch mit den Einzelschicksalen beschäftigen, mit den einzelnen Menschen, die in diesen Situationen gefangen sind“, sagte Martineau.

Er betonte, dass Menschen auf der Flucht vor immensen Herausforderungen stünden, und mahnte gleichzeitig: „Dies dürfen alles keine Gründe sein, den Menschen eine medizinische Versorgung, Wohlergehen und Zukunftschancen zu verweigern.“

Wangari Tharao, Vertreterin der NGO-Delegation im Koordinierungsgremium des UNAIDS-Programms, merkte an, dass „wir HIV oftmals als ein Thema betrachten, das andere angeht, das an anderen Orten der Welt von Bedeutung ist“ und stellte die Frage, wie Glaubensgemeinschaften mit den Schlüsselgruppen der Gesellschaft zusammenarbeiteten.

„Wir wissen, dass Religion in mobilen Bevölkerungsgruppen immer eine wichtige Rolle und bei Entscheidungen im Zusammenhang mit der eigenen Gesundheit oftmals eine zentrale Rolle spielt“, erklärte Tharao.

„Organisationen, die aus dem Glauben heraus handeln, erreichen viele verschiedene Bevölkerungsgruppen, insbesondere Migrierende, und können diese beeinflussen. Die Menschen vertrauen der Kirche“, führte Dr. Michael P. Grillo aus, der Leiter der Abteilung Länderprogramme und im Gesundheitsprogramm des US-Verteidigungsministeriums Direktor der Sektion Prävention, Aus- und Weiterbildung innerhalb von J-9 Research and Development und dort konkrete dem HIV/AIDS-Präventionsprogramms ist sowie im President‘s Emergency Plan for AIDS Relief (PEPFAR) mitarbeitet.

„Lassen Sie uns auf das aufbauen, was wir schon haben“, fügte er hinzu und betonte, wie wichtig es sei, auch positive Nachrichten zu verbreiten – zum Beispiel, dass „HIV-Tests und die Behandlung von HIV dazu führen, dass Menschen ein normales und gesundes Leben führen können“.

„Wir können mit einigem Stolz sagen“, so Tveit, „dass Organisationen, die aus dem Glauben heraus handeln, seit Beginn der AIDS-Epidemie vor 35 Jahren immer eine zentrale Rolle im Kampf gegen HIV gespielt haben.“

In Erinnerung an die vielen Menschen, die auf der Flucht sind, und insbesondere die Vulnerabilität von Menschen, die über das Meer flüchten, haben die Teilnehmenden an dem Workshop Herausforderungen und Auswege auf kleine Boote aus Papier geschrieben, die Symbol für diesen gefährlichen Weg sein sollten.

„Auch Jesus war am Anfang seines Lebens ein Vertriebener und hat in einem fremden Land Zuflucht gesucht“, erklärte Tveit. „Aber wir wissen auch, dass Jesus ein Heiler war. Er war allen Menschen gegenüber barmherzig.“

„Wir brauchen heute – wie auch schon in der Vergangenheit – Zeichen der Inklusion und echt Beziehungen, in denen Menschen sich aufeinander verlassen können. Lassen Sie uns unsere Kräfte bündeln und zusammenarbeiten – um Fremde gastfreundlich aufzunehmen“, sagte er abschließend.

Der „Workshop zum Thema HIV unter Migrierenden und Flüchtlingen: Die Zusammenarbeit zwischen religiösen Organisationen, multilateralen Organisationen, Regierungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Kampf gegen das HIV-Risiko, in der Bereitstellung von Dienstleistungen und in der Advocacy stärken“ ist Teil der PEPFAR-UNAIDS Faith Initiative und wurde organisiert von UNAIDS, der Internationalen Katholischen Migrationskommission, PEPFAR und dem Globalen Ökumenischen Aktionsbündnis des ÖRK in Zusammenarbeit mit der Anglikanischen Kirchengemeinschaft, der IOM, dem UNHCR, der WHO und der NGO-Delegation im Koordinationsgremium des UNAIDS-Programms.

ÖRK-EAA HIV-Kampagne

Arbeit des ÖRK zum Thema Migration und soziale Gerechtigkeit

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