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Books, photos and documents scattered on a table.
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Nachdem die Informationen zum Bestand der Bibliothek und des Archivs des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) auf der ÖRK-Website jüngst konsolidiert wurden, sind die Dienste und Sammlungen jetzt leichter zugänglich als je zuvor und das Erbe des ÖRK kann nun für alle Menschen weltweit zum Leben erwachen.



Die digitalisierten ÖRK-Dokumente und weitere Materialien, die online verfügbar sind, werden hervorgehoben und in benutzerfreundlicherer Art und Weise präsentiert; die vormals getrennten Webseiten der Bibliothek und des Archivs wurden zusammengeführt.



„Das Archiv und die Bibliothek haben schon immer sehr eng zusammengearbeitet“, erklärt Anne-Emmanuelle Tankam-Tene, die Archivarin des ÖRK. „Die neue Website macht das für die Benutzerinnen und Benutzer von außen aber deutlicher sichtbar. Und auch für uns ist es großartig, mit ein und demselben Tool arbeiten zu können!“



Im neuen ÖRK-Bibliothekskatalog könnten die Nutzerinnen und Nutzer jetzt online nach Druckstücken suchen, die in der ÖRK-Bibliothek in Bossey verfügbar seien, erläutert Pedro Nari, der Bibliothekar des ÖRK. „Man muss nicht mehr in der Bibliothek vor Ort sein, um eine Katalogsuche durchzuführen“, führt er weiter aus. „Somit kann jeder erst einmal prüfen, ob das gewünschte Dokument überhaupt verfügbar ist, bevor er oder sie in die Bibliothek kommt oder eine Anfrage stellt.“



Die Katalogsuche kann auf bestimmte Dokumententypen – zum Beispiel Bücher, Zeitschriftenartikel, Dissertationen und andere – oder zum Beispiel das Erscheinungsjahr oder die jeweilige Sprache eingeschränkt werden.



„Der neue Katalog bindet auch den Zugang zu Online-Ressourcen besser ein, die im Computer-Netzwerk des ÖRK verfügbar sind“, sagt Nari weiter. „Die Studierenden und Lehrenden am Ökumenischen Institut in Bossey und die Mitarbeitenden des ÖRK haben jetzt also mit einem einzigen Tool die Möglichkeit, sowohl die Print- als auch die elektronischen Dokumente zu durchsuchen.“

 

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Two people move books on shelves in a library

Die Archivarin des ÖRK, Anne-Emmanuelle Tankam-Tene (re.), und der Bibliothekar Pedro Nari (li.) bei der Arbeit in der Bibliothek. Foto: Grégoire de Fombelle/ÖRK

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Der ÖRK-Bibliothekskatalog ist Teil eines größeren Netzwerks, dem 470 akademische Einrichtungen in der Schweiz angehören. Dadurch hat die ÖRK-Bibliothek dank ihrer einzigartigen Sammlung zum Thema Ökumene eine verbesserte Sichtbarkeit in einer breiteren Wissenschaftsgemeinschaft.



Ein schlank gestalteter Online-Zugangs sei insbesondere im Kontext der COVID-19-Pandemie wichtiger geworden, erklärt Nari. „Aufgrund der zunehmenden und verbreiteten Nutzung von Online-Geräten ist es inzwischen unumgänglich geworden, dass wir Tools bereitstellen, die es den Menschen ermöglichen, Forschungsmaterial auch von anderen Standorten aus und in einem benutzerfreundlichen Umfeld zu suchen und zu finden“, sagt er.



„Es ist für uns sehr wichtig, allen Nutzerinnen und Nutzern – und natürlich insbesondere der nächsten Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die es gewohnt sind, online zu arbeiten – die besten Möglichkeiten bieten, online alle Ressourcen zu durchsuchen, die wir bieten können; und dazu zählen auch einige einzigartigen Dokumente über das Erbe des ÖRK.“



Tankam-Tene berichtet, dass die Digitalisierung von wichtigen Publikationen des ÖRK, einschließlich verschiedener Dokumente der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung und der maßgeblichen Dokumente und normativen Rechtsgrundlagen des ÖRK, schon vor der COVID-19-Pandemie begonnen worden war.



„Einen direkten Zugang zu dieser Art von Quellen möglich zu machen, hat sich aber während der Pandemie als äußerst nützlich erwiesen und wir fühlen uns ermutigt, diesen Weg weiterzugehen“, sagt sie.



Was wird am häufigsten aus dem Archiv angefragt? „Wenn jemand die Rolle des ÖRK in Bezug auf ein bestimmtes Thema untersuchen will, ist die Korrespondenz des ÖRK-Generalsekretariats oftmals der Ausgangspunkt“, weiß Tankam-Tene zu berichten. „Forschungsthemen können dabei zum Beispiel in Richtung Kirchengeschichte mit oder ohne Schwerpunkt auf der Ökumene gehen, aber bei den meisten Anfragen, die ich erhalte, geht es um globale Themen wie Flüchtlinge und Migration, Frieden und Abrüstung, Gerechtigkeit, Freiheit, Bildung oder Gesundheit.“



Die Forschenden interessierten sich also oftmals für das Archiv der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten oder das Archiv der Kommission für zwischenkirchliche Hilfe, Flüchtlings- und Weltdienst (CICARWS), erläutert Tankam-Tene. „Es gibt aber auch Anfragen, bei denen es um Persönlichkeiten der Ökumene geht, wie zum Beispiel die ehemaligen ÖRK-Generalsekretäre oder als ein konkretes Beispiel den brasilianischen Pädagogen Paulo Freire.“



In der Bibliothek würden die meisten Nutzerinnen und Nutzer Interesse an den Publikationen des ÖRK und an Artikeln in Fachzeitschriften der ökumenischen Bewegung zeigen.

„Für umfangreichere Forschungsarbeit kommen die Menschen hierher zu uns“, erklärt Nari. „Aber wenn es um ganz konkrete Anfragen geht, können sowohl die Bibliothek als auch das Archiv digitalisierte Kopien von Artikeln, Broschüren oder Briefen zur Verfügung stellen.



Weitere Informationen können Sie gerne per E-Mail anfordern:

[email protected] (Beratungen nur nach vorheriger Terminabsprache)

[email protected] (aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie kann derzeit keine persönliche Beratung angeboten werden)

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