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Auf ihrer Regionaltagung hat die Gruppe Themen erörtert, die für ein sinnvolles Engagement in der Pazifik-Region von Bedeutung sind, und über die Frage diskutiert, wie die Programmprioritäten nicht nur auf den globalen Schwerpunkt, sondern auch auf die regionalen Prioritäten abgestimmt werden müssen und dabei die Erkenntnisse aus der Arbeit in den Regionen zu berücksichtigen sind.

„Wir kämpfen weiterhin für einen atomwaffenfreien und unabhängigen Pazifik, beobachten dabei aber die zunehmende Militarisierung und einen neuen ‚Kalten Krieg‘ in unserer Region infolge der indopazifischen Strategien Chinas und der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten. Für uns ist diese Militarisierung und der Einsatz von Investitionen als Waffe in diesem Kalten Krieg eine andere Form der Kolonialisierung des globalen Südens. Wir fordern den ÖRK nachdrücklich auf, diese geopolitischen Konflikte in unserer Region weiter aufmerksam zu verfolgen. Wir rufen den ÖRK auf, sich dafür einzusetzen, dass die für die Atomwaffentests im Pazifik verantwortlichen Staaten Verantwortung für die Folgen dieser Zerstörungen übernehmen und sich zu angemessenen Reparationszahlungen verpflichten“, erklärten sie in ihrer gemeinsamen Botschaft.

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Representatives from the Pacific region at the WCC central committee meeting, Geneva, June 2023.

Delegierte der Region Pazifik auf der Tagung des ÖRK-Zentralausschusses in Genf im Juni 2023

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Pastor James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Kirchenkonferenz, erinnerte daran, dass „die Region Pazifik in dieser Zeit der ökologischen Krise im Hinblick auf metanoia viel zu bieten hat. Um zwei Beispiele zu nennen: Wir sind die einzige Region, die dazu aufruft, im Kirchenkalender einen Sonntag einzuführen, der sich gegen das Schweigen über geschlechtsspezifische Gewalt ausspricht, und wir sind die einzige Region, die über ein Werkzeug für die Selbsteinschätzung der Geschlechtergerechtigkeit in den Kirchen verfügt.“

Sie ermutigen den ÖRK und andere anzunehmen, was sie als eine Mission von den Rändern der Weltkarte her anzubieten haben.

Maungarongo Tito, ein Delegierter der Gruppe der jungen Erwachsenen im Maori-Kirchenrat und junger Berater des ÖRK, stellte die Frage, wie wir die Region Pazifik so ins Bewusstsein der Menschen bringen können, dass sie nicht in Vergessenheit gerät, wenn der ÖRK nach Wegen und Möglichkeiten sucht, das Modell des Pilgerwegs der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit zu einer Leitidee der Strategien und der Arbeit der weltweiten Gemeinschaft zu machen.

Tito bestand auf einem „stärkeren Engagement, um gemeinsam mit allen Regionen Programme zu entwickeln und durchzuführen – nicht nur Programme, die im Umfeld von Genf stattfinden und sich an die breite Mitgliederbasis richten.“

„Wir bekräftigen und ermutigen weiterhin einen höheren Arbeitseinsatz um sicherzustellen, dass die Grundsätze der wirtschaftlichen Entwicklung mit den traditionellen, auf der Ganzheit des Lebens beruhenden und über Jahrtausende bewährten Praktiken und Erfahrungen zum Wohlergehen aller Menschen im Einklang stehen. Solidarität und Weggemeinschaft sind wichtig, aber wir brauchen seitens der ÖRK-Mitgliedskirchen ein entschlosseneres Engagement für Klimagerechtigkeit“, forderten sie.

Fotogalerie der Tagung des ÖRK-Zentralausschusses

Tagung des ÖRK-Zentralausschusses im Juni 2023