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Sieben Studierende des Ökumenischen Instituts Bossey feiern am Mittwoch, den 14. Juni 2023, den erfolgreichen Abschluss ihres Master-Studiengangs

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Auf der Graduierungsfeier für die Absolventen und die Absolventin des Master-Studiengangs aus unterschiedlichen Ländern gab es Gebete, Lachen und Tränen für die sechs Männer und eine Frau, die sich während eines bewegenden Gottesdienstes an einem Tag mit strahlendem Sonnenschein voller Freude feiern ließen.

Ein Student aus Trinidad und Tobago berichtete in seinem positiven Rückblick auf den Studiengang, dass Dankbarkeit eine besondere Gnade sei, und auch seine Kommilitonen und seine Kommilitonin, mit denen er seinen Abschluss gemacht hat, teilten seine Gefühle und bedankten sich bei den örtlichen Gemeinden für die herzliche Aufnahme.

„Ich werde eine Kerze als Erinnerung daran anzünden, dass die Masterstudiengänge alle an einem Ort namens ‚Heaven‘ stattgefunden haben“, sagte Stefan Wilson von der Presbyterianischen Kirche von Trinidad und Tobago. „Und es war himmlisch – himmlisch, als ich meine Wäscher in der Waschmaschine vergessen hatte und mich jemand daran erinnerte. Himmlisch, als ich eines Tages fast zu spät zur Vorlesung gekommen wäre und jemand noch rechtzeitig an meine Tür geklopft hat.“

„Diese Ökumene ist ein sehr kleiner Ort, um Brüder und Schwestern zu sein. Deshalb zünde ich meine Kerze an und denke an die Freundschaften, die ich mit euch geschlossen habe.“

Pastorin Dr. Kuzipa Nalwamba, ÖRK-Programmdirektorin für Einheit, Mission und ökumenische Ausbildung, wandte sich an die versammelten Personen und erinnerte die graduierten Studierenden an ihre Verantwortung.

„Sie als Kohorte haben den Beginn der ersten Arbeiten in dieser strategisch wichtigen Periode erlebt. Dazu will ich nur einfach sagen: ‚Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen‘, sagte sie unter Verweis auf das Lukasevangelium (12,48).

„Ich bete, dass durch Sie das gemeinsame Zeugnis nach den Vorstellungen der ökumenischen Vision schrittweise Wirklichkeit wird“, sagte Nalwamba.

Aus fernen Ländern nach Bossey zu kommen, ist oftmals nicht einfach, wie am Fall von Eva Abel von der Anglikanischen Kirche von Kenia deutlich wird. Sie ist eine junge Mutter von zwei Kindern im Alter von sechs und drei Jahren, die während der über zehn Monate laufenden Vorlesungen zu Hause auf sie gewartet haben.

„Für mich war es deshalb sehr schwierig, nach Bossey zu kommen. Und als ich mich für das Studium beworben habe und mir klar wurde, dass meine Kinder mich nicht würden begleiten können, habe ich den Antrag zunächst zurückgezogen.“

Sie ließ sich dann aber überzeugen, sich nicht entmutigen zu lassen, und schaffte es dann auch, bis zum Ende zu studieren.

„Ich bin deshalb dem Personal beim ÖRK sehr dankbar, sie waren wirklich ein Segen für mich“, sagte Abel, die trotz ihrer Tränen das Lachen nicht verlernt hat. „Ich bin sehr glücklich und freue mich darauf, mit so vielen Erfahrungen wieder nach Hause zurückzukehren.“

Pastor Martin Ngana von der Presbyterianischen Kirche in Kamerun sagte, dass vor seiner Ankunft „die Dogmen meiner Kirche mein Maßstab waren.“

„Aber die Ausbildung hier hat mir die Augen geöffnet, so dass ich den Reichtum anderer Konfessionen erkennen konnte ... ich sage danke und und ich sage Ehre sei Gott.“

Der Master-Abschluss, den die Studierenden hier erwerben, wird gemeinsam von der Universität Genf und dem Ökumenischen Institut in Bossey verliehen.

Pastorin Dr. Simone Sinn, die als Studiendekanin in Bossey tätig ist, sprach zu der Versammlung über die Bedeutung „ökumenischer Intelligenz“, bei der es „um Beziehungen“ gehe, die die Studierenden gefördert hätten.

„Hier geht es wirklich um Menschen. Und es geht darum, wie die Menschen sorgfältig Beziehungen und Bindungen zueinander aufbauen. Das ist ein beträchtlicher Unterschied im Vergleich zu künstlicher Intelligenz. Darüber hinaus befasst sich die ökumenische Intelligenz mit Fragen der Wahrheit und der Erneuerung“, sagte Sinn.

Zu den weiteren Graduierten zählten der ehrwürdige Samuel Akinola von der Kirche von Nigeria, Pfarrer Nesa Pandian Abraham Devadhasan und Andrei-Dumitru Ursulean von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche sowie Lempang Phom vom Rat der Baptistenkirchen in Nordost-Indien, der nach eigener Aussage in dem Studiengang mehr über seinen eigenen Glauben erfahren hat.

Die Universität Genf teilt auf ihrer Website mit, dass „sich das Studienprogramm Master in Advanced Studies an postgraduierte Theologinnen und Theologen wendet, die an Studien in diesem Feld interessiert sind. Es bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen einer akademischen Ausbildung und anhand vertiefter Forschungen mit theoretischen Elementen und beruflichen Einblicken auf ökumenische Studien zu spezialisieren und dabei die Möglichkeit eines Stipendiums in Anspruch zu nehmen.“

Master in Advanced Studies (MAS) im Fach Ökumenischen Studien 

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Fotogalerie MAS-Graduierungsfeier

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Sieben Studierende des Ökumenischen Instituts Bossey feiern am Mittwoch, den 14. Juni 2023, den erfolgreichen Abschluss ihres Master-Studiengangs

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