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Giving speech at podium

1. September 2022, Karlsruhe, Deutschland: Die Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Dr. Agnes Abuom, würdigt im Rahmen der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), die vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe, Deutschland, stattfindet und unter der Überschrift „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ steht, den zukünftigen und die früheren ÖRK-Generalsekretäre des ÖRK. Hinter Abuom sitzen (v. li. n. re.): Konrad Raiser, Raisers Ehefrau Elisabeth, Samuel Kobia, Olav Fykse Tveit und der zukünftige Generalsekretär Jerry Pillay.

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Sie würdige die ehemaligen Generalsekretäre, Pastor Sam Kobia (Methodistische Kirche in Kenia), Pastor Prof. Dr. Konrad Raiser (Evangelische Kirche in Deutschland) und Bischof Olav Fykse Tveit, Leitender Bischof der Kirche von Norwegen, und bezeichnete sie als „treue Anhänger der Bewegung“, von denen „wir in unserer Arbeit viel gelernt haben“. 

Abuom riet Pillay, sich mit den ehemaligen Generalsekretären zusammenzusetzen und „aus ihren Brunnen zu schöpfen, denn es gibt ein Kontinuum in der ökumenischen Bewegung“. Pillay wird das Amt des ÖRK-Generalsekretärs im Januar 2023 übernehmen. 

Im Rahmen der Plenarsitzung skizzierten und erläuterten auch die sechs Vollversammlungsausschüsse die Aufgaben und Verfahren, die erledigt und eingehalten werden müssen, damit die Vollversammlung erfolgreich durchgeführt werden kann. Unter anderem legten folgende Ausschüsse während der Sitzung erste Berichte vor: der Nominierungsausschuss, der Finanzausschuss, der Ausschuss für Programmrichtlinien, der Weisungsausschuss für Grundsatzfragen, der Ausschuss für die Botschaft und der Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten.

Der Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten legte zudem auch die Titel für acht mögliche öffentliche Erklärungen vor: „Krieg in der Ukraine: Frieden und Gerechtigkeit in der Region Europa“, „Der lebendige Planet: Streben nach gerechten und zukunftsfähigen Gemeinschaften“, „Was zum Frieden dient: Die Welt zu Gerechtigkeit und Frieden bewegen“, „Gerechtigkeit und Frieden im Heiligen Land: Voraussetzungen für eine Zukunft christlicher Gemeinschaften und sozialen Zusammenhalt im Nahen Osten“, „Christliches Zeugnis und Engagement für Menschenwürde und Menschenrechte“, „Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: Diskriminierung überwinden und Zugehörigkeitsgefühl sicherstellen“, „Gesundheit und Wohlergehen aller Menschen“ sowie „Ethische Herausforderungen im Zusammenhang mit neuen und sich entwickelnden Technologien“.

Der Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten hat wie alle anderen Ausschüsse im Rahmen ihrer jeweiligen Präsentation um Rückmeldungen und Input von den Delegierten der 11. Vollversammlung gebeten.

Abuom erinnerte die Delegierten an das Thema der Vollversammlung und den „Geist des Miteinanders und das Gebet“. Sie bezeichnete die Vollversammlung als einen sicheren Ort für Dialog und als Plattform, in der jede und jeder frei sprechen dürfe.

Kurz vor dem Ende der Plenarsitzung erinnerte Erzbischof Dr. Vicken Aykazian (Armenische Apostolische Kirche) die Delegierten und Führungspersonen der 11. Vollversammlung eindringlich daran, dass es nicht möglich sei, die Ungerechtigkeit und die Gräueltaten zu ignorieren, die gegen Menschen überall auf der Welt verübt würden. Er betonte: „Diese Vollversammlung darf nicht vorbeigehen, ohne dass wir die Gräueltaten bei Namen nennen, die gegen diese Menschen verübt werden“, und dass „es unsere moralische Pflicht ist, für alle Menschen einzutreten, denen irgendwo auf der Welt Ungerechtigkeit widerfährt“.

Vicken unterstrich: „Diese Organisation [der ÖRK] muss eine moralisch handelnde und wirkende Organisation sein und sie muss sich um alle Länder, alle Minderheiten, alle Menschen kümmern, die Leid erfahren.“

Livestream der 11. Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Fotos von der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland

Die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland