Junge Erwachsene in der ökumenischen Bewegung

Junge Christinnen und Christen sind die Gegenwart und die Zukunft der Kirche, ihr Engagement für die Einheit der Christen ist besonders mitreißend und sie sind in der heutigen Welt eine gut hörbare prophetische Stimme.

Der Ökumenische Rat der Kirchen will ihnen die Möglichkeit geben, der ökumenischen Bewegung neuen Schwung zu verleihen: im Rahmen des ÖRK-Praktikumsprogramms am Hauptsitz in Genf, als Stewards bei großen ökumenischen Veranstaltungen, als Kommissionsmitglieder, die für einen aktiven Austausch zwischen jungen Menschen, den Kirchen, den ÖRK-Leitungsgremien und den ÖRK-Programmen sorgen, und indem sie aktiv an ökumenischen Vorhaben und Aktivitäten in Kirche und Gesellschaft mitwirken.

„Als junge Christinnen und Christen [...] sind wir um eine nachhaltige und aktive Teilhabe junger Erwachsener auf allen Ebenen des ÖRK bemüht und wollen dafür Führungskompetenzen entwickeln und uns für eine breitere Teilhabe und Beteiligung junger Erwachsener in der ökumenischen Bewegung einsetzen [...] Wir sind aufgerufen, die Gemeinschaft zu stärken, neue Beziehungen unter den ÖRK-Mitgliedskirchen aufzubauen, den Dialog fortzuführen und uns mit unseren ökumenischen Partnerorganisationen auszutauschen.“ Bericht der ECHOS-Kommission, Mai 2015.

Mitglieder in der Echos-Kommission sind 17 junge Erwachsenen aus einem breiten Spektrum von Kirchen und Jugendorganisationen innerhalb der ökumenischen Bewegung. In der Kommission sind alle Weltregionen und beide Geschlechter gleichmäßig vertreten und auch indigene Völker haben eine Stimme.

Der Name ECHOS ist eine Transkription des griechischen Wortes Hχος, das Widerhall bedeutet. Er wurde 2007 mit folgender Begründung ausgewählt: „Uns ist bewusst, dass die Mehrzahl der bestehenden Strukturen nicht von unserer Generation geschaffen wurde. Wir sind aufgerufen, auf die Echos der Vergangenheit zu reagieren und die Arbeit der ökumenischen Persönlichkeiten – jung und alt – fortzusetzen, die uns vorangegangen sind. Gleichzeitig müssen wir das Fundament für die jungen Menschen legen, die dieser Generation nachfolgen werden. Wir hoffen daher, dass wir unsere Stimmen als Echos in die Zukunft senden können.“

Die 10. ÖRK-Vollversammlung in Busan hat bekräftigt, dass es ein Gremium im ÖRK geben muss, das die aktive Beteiligung und Teilhabe junger Erwachsener ermöglicht und eine nachhaltige Entwicklung des Engagements junger Menschen in der ökumenischen Bewegung sicherstellt – die ECHOS-Kommission.

2015 hat die Kommission erklärt: „Wir wollen nicht nur ein Echo sein, wir wollen die wahrhaftige Stimme der jungen Menschen sein. Wir alle befinden uns auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens!“

Im Vorfeld ihrer letzten Tagung vor der 11. ÖRK-Vollversammlung hat die Kommission 2019 ihre Satzung überprüft und überarbeitet, um besser für die veränderten Lebensrealitäten gerüstet zu sein. Die vorgeschlagene Neufassung umfasst eine größere Schwerpunktsetzung auf den Namen, die bewusstere Ausrichtung und die wichtige Rolle der Kommission in der ökumenischen Bewegung.

Die Mitglieder der Echos-Kommission kommen aus:

• den anderen ÖRK-Kommissionen
• dem ÖRK-Exekutivausschuss, um Moderation und kontinuierliche Zusammenarbeit mit den ÖRK-Leitungsstrukturen zu gewährleisten
• dem Zentralausschuss und den Mitgliedskirchen
• der breiteren ökumenischen Bewegung

Die ECHOS-Kommission tagt alle zwei Jahre und unterhält drei Arbeitsgruppen zu den Themen Kommunikation, ökumenische Ausbildung und Netzwerken.

Der ÖRK bringt eine regional und konfessionell heterogene Gruppe junger Menschen zusammen, die an Seminaren zur Heranbildung von Führungskräften teilnehmen und bei den Tagungen der ÖRK-Leitungsgremien tätig sind.

Solche Tagungen bieten zahlreiche Gelegenheiten, ökumenische Ausbildung in der Praxis zu erfahren. Stewards können auch an anderen Veranstaltungen teilnehmen, z. B. an Veranstaltungen von ökumenischen Jugendorganisationen.

Die Seminare zur Heranbildung von Führungskräften vermitteln den jungen Erwachsenen die Fähigkeiten und Ressourcen, um ihre Arbeit zu Themen, die den Kirchen am Herzen liegen, auf regionaler und lokaler Ebene fortzusetzen.

Kontakt: [email protected]