Kommission für Weltmission und Evangelisation

Mission bedeutet Leben in Fülle, Liebe und Einheit. Die Mission ist die Mission Gottes.

Innerhalb des ÖRK wird die Missionsbewegung von der Kommission für Weltmission und Evangelisation (CWME) vertreten. Sie bietet Raum für den Austausch von Reflexionen, Erfahrungen, Fragen und Erkenntnissen zu Theologie, Inhalt und Methoden des gemeinsamen christlichen Zeugnisses heute.

Seit der Weltmissionskonferenz von 1910 in Edinburgh war und ist die heutige Missionsbewegung Teil einer großen Strömung zur Förderung der Einheit der Kirche. Nach dem Zusammenschluss des Internationalen Missionsrates (IMC), eines der Ergebnisse von Edinburgh, und des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im Jahr 1961, wurden die strategischen Aufgaben und die Programmarbeit des IMC dem ÖRK anvertraut.

Als Folge der Zusammenlegung im Jahr 1961 wurde innerhalb des ÖRK eine dreifache Struktur geschaffen:

  • Konferenz für Weltmission und Evangelisation (CWME) – findet üblicherweise einmal zwischen zwei Vollversammlungen statt, also alle sieben bis acht Jahre
  • Kommission für Weltmission und Evangelisation (CWME) – Tagung der gesamten Kommission alle 24 Monate, doch Arbeit in kleineren thematischen Gruppen auch zwischen den Kommissionstagungen
  • Ständiger Führungsstab – arbeitet an Angelegenheiten in Bezug auf die CWME und gibt die Zeitschrift International Review of Mission heraus, die seit 1912 veröffentlicht wird

Auf den Konferenzen für Weltmission und Evangelisation erlebt der ÖRK bereits die volle Teilnahme der Delegierten der römisch-katholischen Kirche, von evangelikalen Kirchen, Pfingstkirchen und Missionsbewegungen. Die letzte Konferenz für Weltmission und Evangelisation des ÖRK fand 2018 in Arusha, Tansania, statt.

Die Kommission setzt sich aus 35 Mitgliedern zusammen, die vom Zentralausschuss des ÖRK nominiert werden. Sie stammen hauptsächlich aus den ÖRK-Mitgliedskirchen, missionsbezogenen und ökumenischen Körperschaften, die der CWME-Konferenz angeschlossen sind, sowie weiteren Kirchen, die nicht Mitglied sind. Römisch-katholische und evangelikale Kirchen sowie Pfingstkirchen sind volle Mitglieder der CWME und nehmen an allen Aktivitäten teil. Oft werden Fachpersonen, Beobachterinnen oder Beobachter und Gäste aus einem weiteren Teilnehmerkreis eingeladen.

Die CWME organisiert Konferenzen, Konsultationen, Seminare, Studienprozesse, Veröffentlichungen und Besuche, Korrespondenz oder andere Formen des Kontakts zur Förderung der Mission und der Einheit aller Christen. Missionarische Ausbildung und theologische Bildung sind wichtige Dimensionen der Arbeit. Das Hauptanliegen ist, die Kirchen, Missionseinrichtungen und anderen Werke zu ermächtigen, sich zu einen für die gemeinsame Mission in der Nachfolge Christi, also so, dass die angewandten Methoden dem Inhalt des Evangeliums entsprechen. Der CWME war es immer schon ein Anliegen, das Gebet Jesu Christi zu erfahren und zu leben: „[...] dass sie alle eins seien [...], auf dass die Welt glaube“ (Joh 17,21).

 

Die CWME ist aktuell in drei Arbeitsgruppen aufgeteilt. Jede Gruppe tagt üblicherweise einmal pro Jahr und wird von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter der CWME begleitet.

Theologie für die Mission

Die Arbeitsgruppe Theologie für die Mission wurde auf der Kommissionstagung 2019 geschaffen und hat den Auftrag, die von der Konferenz für Weltmission und Evangelisation von Arusha 2018 aufgeworfenen theologischen Themen zu erarbeiten. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, die Arbeit der Kommission auf theologischer Ebene bis zur nächsten ÖRK-Vollversammlung 2021 und darüber hinaus zu begleiten. Die Arbeitsgruppe besteht aus zehn CWME-Kommissionsmitgliedern aus unterschiedlichen kulturellen und konfessionellen Hintergründen, die eine breite globale Mitgliedschaft vertreten. Ihre Arbeit, ihre Rolle und ihre Vertretungen stärken die Beziehungen sowohl mit den ÖRK-Mitgliedskirchen als auch mit den Partnerorganisationen der CWME.

Evangelisation/Verwandelnde Nachfolge

Die Arbeitsgruppe Verwandelnde Nachfolge (vormals Arbeitsgruppe Evangelisation) wurde auf der Kommissionstagung 2015 geschaffen. Ihre Aufgabe ist es, die Arbeit der Kommission zum Thema Nachfolge bis zur nächsten ÖRK-Vollversammlung 2021 zu begleiten. Die Arbeitsgruppe besteht aus zehn CWME-Kommissionsmitgliedern und zusätzlich eingeladenen Fachpersonen, die mit Blick auf ihre vielfältigen konfessionellen und kulturellen Hintergründe die breite globale Mitgliedschaft vertreten und auf diese Weise die Beziehungen sowohl mit den ÖRK-Mitgliedskirchen als auch mit den CWME-Partnerorganisationen stärken.

Mission von den Rändern

Mission von den Rändern bedeutet, die Handlungsfähigkeit jener zu bestärken, die ausgegrenzt werden, an ihrem Ringen teilzunehmen und ihre Hoffnungen zu teilen, ausgrenzende Absichten zu überwinden und den Einflüssen von Ausgrenzung und Ausgliederung in unserem spezifischen Umfeld auf der Welt entgegenzutreten und ihnen Widerstand zu leisten. Daher ermöglicht die Mission von den Rändern eine gemeinsame theologische Betrachtung und Analyse, Fürsprache, Handlung und Kommunikation an, auf, von und über die Ränder hinaus in der Hoffnung, die Kirchen und Gesellschaften zu ermutigen und dahingehend zu verändern, dass sie gerechter, empfänglicher und inklusiver werden.

Risto Jukko

Direktor der Kommission für Weltmission und Evangelisation des ÖRK

[email protected]

+41 22 791 64 00