Waffenkontrolle und Abrüstung

Lobbyarbeit für nukleare Abrüstung auf verschiedenen Ebenen der nationalen und internationalen Regierungsführung.

Für den ÖRK war die Förderung des Friedens seit seiner Gründung nach der Verwüstung durch den Zweiten Weltkrieg stets untrennbar mit internationalen, regionalen und nationalen Abrüstungsmaßnahmen verbunden. Der ÖRK bringt die ökumenische Besorgnis zum Ausdruck und leistet auf verschiedenen Ebenen der nationalen und internationalen Regierungsführung Fürsprachearbeit für die nukleare Abrüstung, die Kontrolle der Verbreitung anderer Massenvernichtungswaffen, die Rechenschaftspflicht gemäß der internationalen Rechtsstaatlichkeit und für die Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen.

In den letzten 70 Jahren kamen die Kirchen zusammen, um sich gegen die Zerstörung auszusprechen, die durch Waffen aller Art ausgelöst wird, und um sich für ein vollständiges Verbot oder Einschränkungen in deren Gebrauch einzusetzen. Kürzlich wurde ein Vertrag über das Verbot von Kernwaffen (TPNW) angenommen, doch bei Staaten, die glauben, diese Waffen zur Wahrung ihrer eigenen Sicherheit zu benötigen, trifft dieser auf heftigen Widerstand. Zu den weiteren bedeutenden Bereichen gehören leichte Waffen, autonome Waffensysteme und Landminen.

Der ÖRK leistet für diese Anliegen Fürsprachearbeit und arbeitet mit den Kirchen zusammen, damit sie in ihrem eigenen Land Bewegungen einleiten können, um die Bürgerinnen und Bürger über die Gefahren dieser Waffen zu informieren und ihre Regierung zur Abrüstung aufzufordern.

Im Rahmen der Arbeit der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des ÖRK bringen die Programme die ökumenische Besorgnis zum Ausdruck und leisten auf verschiedenen Ebenen der nationalen und internationalen Regierungsführung Fürsprachearbeit für die nukleare Abrüstung, die Kontrolle der Verbreitung anderer Massenvernichtungswaffen, die Rechenschaftspflicht gemäß der internationalen Rechtsstaatlichkeit und für die Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen.

Der Rat ruft die Kirchen dringend dazu auf, den Protokollpunkt zu den Atomwaffen der 9. Vollversammlung sowie die Erklärung der 10. Vollversammlung über den Weg des gerechten Friedens gegenüber ihren Regierungen umzusetzen und unterstützt sie mit Briefen, Hintergrundinformationen und Studienmaterialien.

Die Kirchen und Räte, die sich für die Kontrolle von Nuklearwaffen engagieren, werden beraten und können neue Kontakte knüpfen, um regionale, nationale, lokale oder zivilgesellschaftliche Handlungen, einschließlich interreligiöser Initiativen, zu unterstützen.

In der kommenden Zeit werden die folgenden Bereiche im Mittelpunkt der Fürsprachearbeit des ÖRK stehen:

  • Kontinuierliche Fürsprachearbeit mit Ländern, um sie dazu zu bewegen, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen und zu ratifizieren. Sobald das Abkommen von 50 Staaten ratifiziert wurde, tritt es in Kraft.
  • Arbeit mit den Kirchen in Ländern, die über Atomwaffen verfügen, um zu gewährleisten, dass die Gemeinden verstehen, in welcher Weise solche Waffen Gottes Plänen für uns widersprechen, und sich gegen die Waffen aussprechen
  • Fürsprachearbeit in Bezug auf die Auswirkungen auf die Menschenrechte durch unkontrollierte leichte Waffen und andere illegale Waffen sowie auf die potenziellen verheerenden Folgen der Entwicklung von „Killerrobotern“
Resources

Jennifer Philpot-Nissen, Programmreferentin für Menschenrechte und Abrüstung

Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten

E-Mail: [email protected]

Tel.: +41 22 791 63 13