Am internationalen Frauentag steckt die Welt in einer Krise. Große Dürren und Hungersnöte kosten derzeit Millionen Menschen in Afrika das Leben, insbesondere am Horn von Afrika. Insbesondere für Frauen und Kinder ist jede Minute dieser Krise real und unerbittlich. Der Mangel an Wasser bedroht die Gesundheit und Leben von Männern, Frauen und Kindern. Überleben tun hier nur die Stärksten! Die Menschen können keine Nahrungsmittel anbauen; ihr Vieh - wichtigste Lebensgrundlage – stirbt zu Tausenden; es gelingt nicht, diese bei guter Gesundheit zu halten. Kinder können nicht zur Schule gehen und Menschen nicht arbeiten. Dies sind die Grundursachen für die Krise und Wasserknappheit.

Wasser und Armut sind eng miteinander verknüpft. Der Mangel an sauberem und sicherem Wasser und die Armut verhindern wechselseitig den Zugang zu beständigen Quellen an sauberem Wasser, welches für die Verringerung der Armut jedoch von grundlegender Bedeutung ist. Während Afrika elf Prozent der gesamten Weltbevölkerung stellt, verfügt es über nur ca. neun Prozent der Süßwasserreserven weltweit (Weltbank, A.d.A.) Derzeit sieht sich Afrika südlich der Sahara mehreren wasserbezogenen Herausforderungen gegenüber, welche die Existenzgrundlage seiner Bewohner und besonders jene von Frauen und Kindern bedroht. Diese Situation verschlechtert sich noch zusätzlich durch den Klimawandel.[1] Es besteht eine große Lücke in der Wasserinfrastruktur; begrenzte Wasserentwicklungs- und verwaltungskapazitäten können den Anforderungen einer schnell wachsenden Bevölkerung nicht gerecht werden. Dies wird dadurch verstärkt, dass Afrika die höchste Urbanisierungsrate der Welt aufweist.[2] Die Last der von den Frauen getragenen Wasserknappheit ist besonders in Afrika immens. Diana M. Pearce, eine amerikanische Soziologin, prägte 1978 die Formulierung „Feminisierung der Armut”. Dieses Konzept ist zu einem Schlagwort für die Erklärung der Notlage von Frauen weltweit geworden. Feminisierung der Wasserarmut kann daher als Phänomen definiert werden, bei dem Frauen im Gegensatz zu Männern zu unverhältnismäßig hohen Prozentsätzen unter der Wasserknappheit leiden.

In dieser Reflexion versuche ich das Bild der Feminisierung von Wasserarmut in Afrika darzustellen. Auf dem ganzen Kontinent erleben hunderte Millionen Frauen auf dem Land wie in der Stadt die negativen Auswirkungen der Wasserkrise. Wasserarmut zeigt sich auf verschiedene Weise, dazu gehören der Mangel an ausreichend verfügbarem Wasser; schlechter Zugang zu sauberem, sicherem Wasser und angemessenen Sanitäreinrichtungen; Zeitverlust für die Wasserbeschaffung; Gefahr von Infektionskrankheiten in Zusammenhang mit dem Wasser und daraus resultierende Todesfälle.

Als junges Mädchen wuchs ich in einem ländlichen Gebiet in Westkenia auf, wo wir kein Leitungswasser hatten. Jeden Tag trugen wir zur Wasserbeschaffung Eimer voll Wasser auf unseren Köpfen vom nahe gelegenen Fluss für den Gebrauch im Haus. An den Nachmittagen begaben wir uns mit den Rindern unserer Väter zu demselben Fluss, um sie dort zu tränken. In meiner Schul- und College-Zeit ging ich in die Stadt, wo reichlich Wasserleitungen vorhanden und zugänglich waren. Wir konnten uns so oft baden wie wir wollten, unsere Kleidung waschen und schwimmen. Während meiner Ausbildung in Schweden gab es überall Wasser – in Leitungen (warm und kalt), in Schwimmbecken, in Flüssen, Seen und im Meer.

In den letzten 40 Jahren konnte ich in verschiedenen Teilen Afrikas als Kirchenarbeiterin und Entwicklungsberaterin Erfahrungen mit Frauen sammeln. Dabei haben wir mit Frauen auf dem Land zusammengearbeitet, welche den Großteil der Bevölkerung in Afrika ausmachen, in jeder Ecke Kenias, in Ostafrika, in Äthiopien, im Südsudan, Kongo sowie im südlichen Afrika. In diesen Gebieten sind Wasserknappheit und Probleme des Zugangs in Verbindung mit Wasserarmut eine unerbittliche Realität.

Laut dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP,2016) sind „Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene Menschenrechte, dennoch sind Milliarden Menschen heutzutage täglich Herausforderungen ausgesetzt, die selbst die Grundversorgung betreffen. Etwa 1,8 Milliarden Menschen weltweit nutzen fäkalienverseuchte Trinkwasserquellen. Ungefähr 2,4 Milliarden Menschen fehlt es an Zugang zur sanitären Grundversorgung wie Toiletten oder Latrinen. Wasserknappheit betrifft mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung und steigt weiter an.“[3] Zusätzlich beeinflussen Wasserknappheit, schlechte Wasserqualität und ungeeignete sanitäre Versorgung die Sicherheit von Essen, Entscheidungen zum Lebensunterhalt und Ausbildungsmöglichkeiten von armen Familien weltweit auf negative Weise. Dürren plagen einige der ärmsten Länder der Welt und fördern Hunger und Unterernährung. Es wird erwartet, dass 2050 zumindest ein Viertel der Menschen in einem Land leben wird, das von chronischen oder wiederkehrenden Engpässen an Trinkwasser betroffen sein wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der mangelnden Investitionen in Wasser und Sanitärwesen kostet 4,3 Prozent des BIP in Afrika südlich der Sahara.

Die Feminisierung der Wasserarmut in Afrika äußert sich auf folgende Weise: negative Auswirkungen von Naturkatastrophen wie Dürre; Wasserknappheit; unzureichende Zugänglichkeit zu Wasser und sanitären Einrichtungen; hohe Inzidenz und Risiko wasserbedingter Krankheiten; die Mühe und der Zeitverlust beim Wasserholen. Lassen Sie uns kurz auf jeden einzelnen dieser Effekte eingehen:

  1. 1. Eine Naturkatastrophe bedroht derzeit besonders das Horn von Afrika. Afrika südlich der Sahara ist von den Folgen des Klimawandels negativ betroffen, da es stets trockener und dürregefährdeter wird. Laut dem internationalen Verband des Roten Kreuzes sind derzeit mehr als 20 Millionen Menschen in Kenia, im Südsudan, in Äthiopien und in Somalia von Dürre betroffen. Der Großteil der Opfer sind Frauen und Kinder. Nun hat die Regierung in Kenia offiziell eine Dürre ausgerufen, eine nationale Katastrophe (23 von 47 Landkreisen sind von großer Dürre betroffen). Kenias Verwaltungsbehörde für Dürre gibt an, dass ca. 2,7 Millionen Menschen in Not sind und deren Vieh in Gefahr ist. Während einer derartigen Dürre sind Mädchen und Frauen in diesen Ländern oft bis zu acht Stunden pro Tag damit beschäftigt, ca. 20 Liter Wasser zu holen. Derzeit gehen viele Kinder deshalb nicht zur Schule.
  2. 2. Wasserknappheit in Folge der Dürre. Wasserknappheit umfasst Wasserengpässe, Wasserdefizite und Wasserkrisen. Bemerkenswert viele Teile der Welt sind von Wasserknappheit betroffen. Dieses Problem hat mit dem Klimawandel noch zugenommen. In Afrika hindert die physikalische wie wirtschaftliche Wasserknappheit sowohl die soziale als auch die wirtschaftliche Entwicklung. Darüber hinaus führt Wasserknappheit aber vor allem zu Konflikten. Lokale Gemeinschaften leben täglich in Spannungen und mit Gewalt in Bezug auf den Zugang zu Wasserstellen. Im Rahmen dieser Konflikte sind Frauen und Kinder die am meisten betroffenen Opfer.
  3. 3. Wasserknappheit als Ergebnis der Kommerzialisierung und Privatisierung von

Wasserressourcen. Es besteht kein Zweifel, dass die Wasserknappheit in Afrika oft mit dem Klimawandel und der Misswirtschaft der Ressourcen zu tun hat. Aber von noch höherer Bedeutung sind ein gerechter Zugang und die Verteilung von Wasser. Wie die Dinge liegen, haben Unternehmen und Industrieanlagen mehr Zugang zu Wasser für industrielle Zwecke als Menschen es für die Bedürfnisse im Haushalt haben. Für arme Menschen, die an den Rand gedrängt sind, werden die Kosten für Wasser zunehmend unerschwinglich. Denn viele Haushalte können sich die Kosten für den täglich notwendigen Bedarf an Wasser nicht leisten. Kommerzialisierung und Privatisierung von Wasser als lebenswichtige Ressource für die Erhaltung von Leben stellen ein großes Problem in vielen afrikanischen Ländern dar. Am Horn von Afrika wurde kürzlich ein großer Staudamm gebaut und Wasser für die kommerzielle Landwirtschaft umgeleitet. Dadurch blieben viele kleine Dörfer ohne genügend Wasser, was zum Verlust von Vieh und Menschenleben wie in der aktuellen Dürre im Nordkorridor von Kenia führte.

  1. 4. Fehlender Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen: Sicheres Wasser bedeutet ständiger Zugang zu und ausreichende Versorgung mit sauberem Wasser, geeignet zum Trinken, Baden, Kochen und Putzen. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist darunter sicheres Trinkwasser von einer weniger als einen Kilometer entfernten Quelle und zumindest 20 Liter pro Person und Tag zu verstehen. Für Menschen, die in der entwickelten Welt oder anderswo in Städten leben, wird der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen als ein Grundrecht gesehen, nicht als ein Luxus. Dennoch verfügen Millionen an Gemeinschaften in Afrika nicht über dieses Grundrecht und leiden unter vermeidbaren Problemen, Krankheiten und Tod in Folge dessen. Laut der Weltgesundheitsorganisation  sind nicht geeignetes Wasser, unzureichende Hygiene und ein unzureichender Zugang zu Sanitäreinrichtungen für ca. 9,1 Prozent der globalen Krankheitslast und 6,3 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. Diese Last wird auf unverhältnismäßige Weise von Frauen und Kindern in Entwicklungsländern getragen, wo wasserbezogene Faktoren mehr als 20 Prozent der Todesfälle von Menschen hervorrufen, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der Mangel an Zugang zu und Verfügbarkeit von sauberem Wasser und Sanitäranlagen hat drastische Auswirkungen auf das tägliche Leben von Frauen. Dazu gehören etwa die Arbeitslast, Sicherheit, Bildung und Gleichwertigkeit von Frauen.
  2. 5. Zunahme von wasserbedingten Krankheiten: Beinahe die Hälfte aller Menschen in Entwicklungsländern leidet an Infektionen oder Krankheiten, die in Zusammenhang mit ungeeigneter Wasserversorgung oder Sanitäreinrichtungen stehen (Bartram et al., 2005). In vielen Ländern Afrikas halten vermeidbare Krankheiten in Zusammenhang mit dem Wasser einen Großteil der Bevölkerung in einem Kreislauf aus Krankheit, Analphabetismus und Armut gefangen. Weltweit ist die Hälfte aller Krankenhausbetten von Patienten mit Krankheiten belegt, die in Zusammenhang mit Wasser stehen.[4] Mangelnde Hygiene ist weltweit die häufigste Ursache für Infektionen. Händewaschen reduziert das Krankheitsrisiko um 50 Prozent. (globalhandwashing.org). Die Wasser- und Sanitäranalagenkrise fordert mehr Opfer durch Krankheiten als jeder Krieg durch Waffen.[5] Das Spektrum an wasserbezogenen, mikrobiellen Infektionskrankheiten (d.h. wasserinduziert, mit Wasser gewaschen, wasserbasierend und durch wasserbezogene Überträger) ist immens. Es ist die überwiegende Mehrheit der ländlichen und städtischen armen Frauen, Männer und Kinder, die jedes Jahr an wasserbezogenen Krankheiten sterben. Vermeidbare Krankheiten wie Durchfall, Typhus und Malaria halten auch Kinder von der Schule fern. Wenn Mädchen in die Pubertät kommen und ihre Menstruation bekommen, sind sie unverhältnismäßig stark vom Mangel an sicherem Wasser und Sanitäranlagen betroffen, da sie nicht in der Lage sind, ihren Hygienebedürfnissen in der Schule nachzukommen. So müssen sie lange vom Unterricht fernbleiben, versäumen ungefähr ein Viertel aller Schultage, und viele von ihnen fallen sogar ganz aus. Wenn es Kindern nicht möglich ist, die Schule zu besuchen und eine Ausbildung zu erhalten, ist die Arbeitskraft des gesamten Landes davon betroffen, und Nationen mit weit verbreiteter Armut empfinden das Überwinden dieses Hindernisses als äußerst schwierig.
  3. 6. Die Last der Wasserbeschaffung: Frauen tragen die schwerste Last, wenn es kein  Trinkwasser und keine sanitäre Einrichtungen gibt. An den meisten Orten, an denen es an derartigen Ressourcen fehlt, sind Frauen und Kinder für das Holen von Wasser für ihre Familien verantwortlich. Dazu wenden sie oft viele Stunden am Tag auf, die sie unterwegs und an Wasserstellen wartend verbringen. Dies wiederum setzt sie oft der Gefahr von Angriffen und Verletzungen aus. Frauen und Kinder sind oft zu Hause und fern von ihrer Arbeit oder Schule, um die Familienmitglieder zu pflegen, die unter wasserbezogenen Krankheiten leiden. Sie erledigen den Großteil der Koch- und Putztätigkeiten für ihre Familien. Sie bleiben der Schule fern, wenn es keine Latrine gibt und sie damit ihren Hygienebedürfnissen während der Menstruation nicht nachkommen können. Sie sind der Infektionsgefahr stärker ausgesetzt, wenn sie bis spät nachts warten müssen, um eine Toilette zu benutzen, was oft bedeutet, stattdessen ein Feld oder einenWald zu benutzen. Es ist anstrengend, das Gewicht eines 5 Jahre alten Kindes drei Stunden pro Tag zu tragen. Und viele Frauen lasten sich noch mehr auf: bis zu 70 Pfund in einem Fass auf dem Rücken.
  4. 7. Aufwand an Zeit für die Wasserbeschaffung: Die Zeit, die zur Beschaffung von Wasser von Frauen aufgewendet wird, raubt ihnen und ihren Gemeinschaften deren gesamte Zukunft. Die Vereinten Nationen schätzen, dass allein in Afrika südlich der Sahara 40 Milliarden Stunden dazu aufgewendet werden, um Wasser zu beschaffen. Die für die Wasserbeschaffung verlorene Zeit fehlt für die Ausübung eines Berufs und der Bestreitung des Lebensunterhalts. Da bereits so viel Zeit eines Tages mit der Stillung der Grundbedürfnisse abgedeckt ist, bleibt kaum Zeit für anderes. In Afrika gehen Frauen und Kinder im Durchschnitt 3,5 Meilen pro Tag, um Wasser zu beschaffen. Frauen verbringen oft mehr als 15 Stunden pro Woche mit dem Holen von Wasser… Überlegen Sie nur, welche Dinge Ihnen fehlen würden, wenn Sie drei Stunden pro Tag dazu aufwenden müssten, um Wasser zu bekommen. Diese Zeit fehlt danach für Ausbildung, Kindererziehung, Kochen, Holzbeschaffung, bezahlte Arbeit und sonstige Tätigkeiten zur Bestreitung des Lebensunterhalts, welche jedoch zu den Überlebensstrategien armer Leute gehören. Mit unreinen Wasserquellen oft viele Meilen vom Dorf entfernt, verbringen Frauen und Mädchen viele Stunden am Tag allein damit, Wasser zu finden und zu transportieren. Der typische Behälter für die Wassergewinnung in Afrika, der Benzinkanister, wiegt bei vollständiger Füllung mehr als 40 Pfund.

Fazit

Als Fazit müssen wir die Situation umkehren: Mahatma Gandhi sagte: „Armut ist die schlimmste Form von Gewalt“, und Indira Gandhi meinte 1972 bei der Stockholmer Umweltkonferenz der Vereinten Nationen, Armut „ist die schlimmste Form von Verschmutzung”. Frauen und Kinder machen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung aus – und sie sind oft mehr als Männer und Jungen von Armut, Klimawandel, fehlender Nahrungssicherheit, fehlender Gesundheitsversorgung und der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen. Ihre Beiträge und Führung sind von zentraler Bedeutung, um eine Lösung zu finden. Die Vereinten Nationen erkennen in ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung die Wichtigkeit der Reduzierung der Zahl von Menschen ohne angemessenen Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Einrichtungen an. Die afrikanischen Länder und Regierungen müssen der Verringerung der Wasserarmut einen höheren Stellenwert einräumen.

Literaturverzeichnis

Al Jazeera (2017): Crisis in the Horn of Africa: Somalia's Famine

Carolina Johansson Wennerholm (2002):   The 'Feminisation of Poverty' The use of a concept

End Water Poverty

Global Issues in Water, Sanitation, and Health: Workshop Summary.

Lifewater (2014): Water and poverty. WASH

Poverty and Water Poverty in Africa. The Water Project: https://thewaterproject.org/why-water/poverty

The Water Project: Poverty and Water

UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (2017): Horn of Africa: A Call for Action, February 2017

UN (2016): CLEAN WATER AND SANITATION: WHY IT MATTERS. Ziele für eine nachhaltige Entwicklung: http://www.un.org/sustainabledevelopment

UNESCO, (2016): The United Nations World Water Development Report 2016


[1] UNDP, 2016.

[2] Rafei und Tabari, 2014.

[3] UNDP (2016): C L E A N Water And Sanitation: Why It Matters

[4] UNICEF/WHO, Progress on Drinking Water and Sanitation: Special Focus on Sanitation, UNICEF/WHO, 2008.

[5] United Nations Development Programme (UNDP), Human Development Report 2006, Beyond Scarcity: Power, Poverty, and the Global Water Crisis, UNDP, 2006