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Papal Logos Center.

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Die Konferenz wird von der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung organisiert und anlässlich des 1.700-jährigen Jubiläums des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa stattfinden, das Vertreter der gesamten Christenheit der Welt an einem Ort versammelte, um einen Konsens in Bezug auf die zentrale Bedeutung des christlichen Glaubens zu erzielen.

Im November 2023 hatte der ÖRK die Einladung des Oberhaupts der Koptischen Orthodoxen Kirche, Seiner Heiligkeit Papst Tawadros II von Alexandrien, angenommen, die Weltkonferenz im Papal Logos Center zu veranstalten, das etwa 100 km von Alexandria entfernt und in der Nähe des St.-Pischoi-Klosters aus dem 4. Jahrhundert ist, das wiederum eines der wichtigsten klösterlichen Zentren Ägyptens ist. 

Die Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung wird vom 24. bis 28. Oktober 2025 stattfinden und unter der Überschrift „Welchen Weg nun zur sichtbaren Einheit?“ stehen.

Bei seinem Besuch vom 13. bis 17. Juli besuchte das sechsköpfige Team das St.-Pischoi-Kloster und das Logos Papal Center und erörterte dort die Planungen für die Weltkonferenz mit dem Ausschuss der Koptischen Orthodoxen Kirche, der für die Vorbereitung der Konferenz zuständig ist und von Seiner Gnade Bischof Abraham, dem koptischen beigeordneten Bischof von Los Angeles, geleitet wird. 

„Wir haben uns sehr gefreut, dass der Ökumenische Rat der Kirchen das Angebot und den Wunsch der koptischen Kirche angenommen hat, diese Konferenz hier in Ägypten zu veranstalten“, sagte Bischof Abraham, der auch Mitglied im ÖRK-Zentralausschuss ist.

Bischof Abraham unterstrich die wichtige Rolle, die der bischöfliche Stuhl von Alexandrien beim Konzil von Nizäa gespielt hat und insbesondere das Engagement von Patriarch Alexander I von Alexandrien und von Athanasius dem Großen, der als Dekan an dem Konzil teilgenommen hat und später der 20. Patriarch von Alexandrien wurde. 

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„Wir wurden nicht nur herzlich begrüßt, sondern haben schon einen ersten Vorgeschmack auf die alten christlichen Traditionen bekommen, die die koptische Kirche bewahrt hat“, erklärte Pastorin Dr. Kuzipa Nalwamba, Direktorin des Programms für Einheit, Mission und ökumenische Ausbildung beim Ökumenischen Rat der Kirchen, die die Leitung des ÖRK-Teams übernommen hatte.

„Das kontrastreiche Nebeneinander vom antiken St.-Pischoi-Kloster und dem hochmodernen Logos-Zentrum im Wirken Ihrer Kirche ist ein großes Geschenk für die Familie von christlichen Gläubigen“, sagte Nalwamba in ihrer Ansprache zur Eröffnung des Treffens. 

Die Planung des Papal Logos Center war 2012 nach der Inthronisierung von Seiner Heiligkeit Papst Tawadros II angestoßen worden; es umfasst die Kirche der Verklärung, einen Konferenzsaal und Tagungsräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Besuchende.

Das Treffen war eine Art Prolog für den Besuch einer ÖRK-Delegation unter Leitung von ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay in Ägypten im November dieses Jahres.

In den Gesprächen ging es um Themen wie die praktischen Vorkehrungen, die Kommunikation und das spirituelle Leben während der Konferenz.

Zudem wurde über das „Global Ecumenical Theological Institute“ (GETI) gesprochen, das in Verbindung mit der Sechsten Weltkonferenz im Papal Logos Center stattfinden soll und einer neuen Generation von jüngeren und aufstrebenden Fachleuten für ökumenische Theologie einen Raum bieten soll.

Dr. Andrej Jeftić, Direktor der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, sagte: „Wir erleben hier die tiefgründige Geschichte, den Glauben und das Zeugnis, die die Koptische Orthodoxe Kirche neben ihrer großzügigen Gastfreundschaft über Jahrhunderte gepflegt hat. Das Papal Logos Center und unsere Begegnungen hier sind ein Beleg für das Erbe und die Vision von Seiner Heiligkeit Papst Tawadros II für die christliche Kirche – eine Vision, die nach Liebe strebt, zu Barmherzigkeit auffordert und Einheit unter allen christlichen Gläubigen fördert.“

Das korrespondiere sehr gut mit der Mission der Sechsten Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung, so Jeftić, „die uns einlädt, neu darüber nachzudenken, wie wir unseren apostolischen Glauben in der heutigen Welt gemeinsam praktisch leben und gemeinsam nach Möglichkeiten und Wegen für eine sichtbare Einheit unter den Kirchen streben können“.

Dem ÖRK-Team gehörten darüber hinaus folgende Personen an: Prof. Dr. Ani Ghazaryan Drissi, ÖRK-Programmreferentin für die ökumenische Theologie-Ausbildung und Professorin am Ökumenischen Institut in Bossey, die für das GETI-Programm zuständig ist, Pastor Dr. Mikie Roberts, ÖRK-Programmreferent für das spirituelle Leben und Glauben und Kirchenverfassung, Marc-Henri Heiniger, ÖRK-Koordinator für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, und Dr. Stephen Brown, Kommunikationsbeauftragter für Glauben und Kirchenverfassung und Herausgeber von „The Ecumenical Review“.

Weitere Informationen über die Sechste Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung und die Pläne des ÖRK zur Feier des Jubiläums Nizäa 2025

Informationsbroschüre: „Auf dem Weg zur Sechsten Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung. Vermächtnis des Konzils von Nizäa: Welchen Weg nun zur sichtbaren Einheit?“

Weitere Informationen über das „Global Ecumenical Theological Institute“ (GETI) und das Bewerbungsformular für die Teilnahme

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St Bishoy Monaster

St Bishoy Monaster.

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