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Youth Pilgrimage in the Netherlands on 21-23 August 2018
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Abuom gedachte in einem gemeinsamen Gebet der Menschen in der ÖRK-Gemeinschaft, die seit der letzten Tagung des Exekutivausschusses verstorben sind. S.E. Hochwürden Seraphim Kykkotis,  Metropolit der Griechischen Erzdiözese von Simbabwe, leitete die Eröffnungs- und die Schlussandacht.

Abuom beschrieb, was aus ihrer Sicht die Arbeit des ÖRK inspiriert, und wies darauf hin, dass sich die Welt immer noch in einem erbitterten Kampf gegen die Pandemie befindet. „Die Corona-Krise hat vieles von der Dynamik zunichte gemacht, mit der wir unsere Entwicklungsagenda auf den Weg gebracht haben, denn diese Pandemie war der Auslöser für die tiefste wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise, die die Welt in den letzten 100 Jahren erlebt hat“, sagte sie.

Abuom stellte ebenfalls fest, dass nach Einschätzung des Welternährungsprogramms rund 10 Millionen Kinder weltweit mit akuter Mangelernährung rechnen müssten. „Neben sozialer Distanzierung, Fallisolierung und Kontaktverfolgung gelten regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife als eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Übertragung von COVID-19 zu verhindern“, sagte sie. „Viele Menschen verfügen zu Hause jedoch nicht über Möglichkeiten, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen.“

Der dramatische Anstieg sexualisierter und körperlicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen, so Abuom weiter, gebe großen Anlass zur Sorge. „Diese Zahlen werden vermutlich noch weiter steigen, da die Sorgen um Sicherheit, Gesundheit und Geld zu noch mehr Spannungen und Belastungen führen und durch beengte Wohnverhältnisse während und nach der COVID-19-Pandemie weiter verschärft werden“, sagte sie und fügte hinzu, dass auch das Cyber-Mobbing weiter auf dem Vormarsch sei.

Abuom zeigte sich auch besorgt über den Wiederaufstieg autoritärer Regierungen. „Zwar sind Verordnungen wie Lockdowns und Reisebeschränkungen zu begrüßen, um die Ausbreitung des Virus kurzfristig einzudämmen, aber diese Tendenz eröffnet Regierungen Spielräume, Menschenrechte auch in der Zukunft zu beschneiden, wenn diese Maßnahmen nicht beendet, kontrolliert und zurückgewiesen werden“, sagte sie.

Sauca erklärte, der ÖRK verfolge weiterhin das Ziel einer sichtbaren Einheit. „Wir lernen auf unserem Weg voneinander, was es bedeutet, diese Gemeinschaft zu sein, die die Einheit des apostolischen Glaubens entdecken und in ihr leben will und sich dem gemeinsamen Zeugnis vor der Welt verschrieben hat, und wie die Einheit der Christen und die Einheit der Menschheit und der gesamten Schöpfung miteinander verbunden sind“, sagte er.

Sauca lieferte ebenfalls eine theologische Begründung des Themas der 11. ÖRK-Vollversammlung „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt.“  Dieses Thema, so Sauca, werde von der ÖRK-Gemeinschaft so interpretiert, dass der Dialog mit Menschen in aller Welt und vielen Glaubensrichtungen gefördert werden solle.

„Christi Liebe eröffnet einen Horizont der Hoffnung“, sagte er.  „Es ist in der Tat Gottes Zweck, die gesamte Welt und den gesamten Kosmos zur Versöhnung und Einheit zu bewegen.“

 

Die Vollversammlung findet im September 2022 in Karlsruhe, Deutschland statt.

Darüber hinaus stellte Sauca fest, dass der ÖRK-Haushalt für Programmausgaben 2021 die verfügbaren Mittel nicht überschreite und deshalb die allgemeinen Rücklagen nicht in Anspruch genommen werden müssten. Er berichtete ebenfalls über den aktuellen Stand des Green Village-Projekts und über Empfehlungen für die Phase 3 dieses Projekts im Hinblick auf die Verwaltungsgebäude Stockholm und Durban.

Vollständige Eröffnungsrede von Dr. Agnes Abuom auf der Tagung des ÖRK-Exekutivausschusses

ÖRK-Exekutivausschuss findet vom 9.–13. November als Online-Veranstaltung statt – ÖRK-Pressemitteilung (9. November 2020)