Auf den Tagungen geht es in erster Linie um wichtige Begegnungen auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit besonders mit südafrikanischen Kirchen. Eine „Ökumenische Dekade der Klimagerechtigkeit (2025–2035): Gemeinsam in ökologischer metanoia für den Wandel“ beginnt offiziell während der Tagung des Zentralausschusses.
„Es ist immer eine besondere Gelegenheit, wenn sich 150 Mitglieder des Zentralausschusses aus unterschiedlichen Kirchen und zahlreichen nationalen und kulturellen Kontexten versammeln, um über die Rolle des ÖRK angesichts der Herausforderungen in der Welt von heute zu diskutieren“, sagte der ÖRK-Vorsitzende Bischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm. „Wir können zeigen, dass ein Austausch im gegenseitigen Respekt und die Bereitschaft, einander wirklich zuzuhören, auf der Grundlage unseres gemeinsamen Glaubens möglich sind.“
Bedford-Strohm erklärte, dass es immer wieder „ein ökumenisches Wunder ist, wenn wir zu einem Konsens kommen“ – auch bei kontroversen Themen. „Ich hoffe, dass wir auch mit dieser Tagung des Zentralausschusses ein Zeichen an die Welt setzen können, dass ein solcher Konsens auch jenseits unserer Loyalitäten in unterschiedlichen Kontexten möglich ist“, sagte er.
Die Tagung beginnt mit einer Eröffnungsandacht und endet mit einer Schlussandacht. Innerhalb dieser Zeitspanne sind tägliche Gebete mit Mitgliedskirchen in Südafrika als spirituelle Begegnungen geplant. Die Mitgliedskirchen leiten die Morgen- und Mittagsgebete und die Abendvespern, wobei jeweils eine andere Kirche die Andachten ausarbeitet und leitet.
Der Südafrikanische Kirchenrat bereitet für den 18. Juni ein Begrüßungsgebet vor, gefolgt von einem Empfang.
Erwartete Ergebnisse
In Südafrika wird der Zentralausschuss eine Halbzeitbewertung der Strategien und Leitungsstrukturen des ÖRK durchführen. Er wird ebenfalls erste Vorbereitungen für die nächste Vollversammlung 2030 treffen und Kirchen einladen, sich als Gastgeber für die nächste Vollversammlung zu bewerben. Der Zentralausschuss wird einen zweiten Exekutivausschuss wählen, der seine Arbeit im November 2026 aufnimmt; ebenfalls eine Arbeitsgruppe für die Halbzeitbewertung, die im Juni 2027 Bericht erstattet; eine Arbeitsgruppe für die Überprüfung von Leitungsstrukturen, die im Juni 2027 und im Juni 2029 Bericht erstattet; und einen Planungsausschuss für die Vollversammlung und einen Ausschuss für die Andachtsplanung, die im Juni 2027 und im Juni 2029 berichten.
Der Zentralausschuss wird voraussichtlich den Aufnahmeantrag des Ewigen Heiligen Ordens der Cherubim und Seraphim (Nigeria) entgegennehmen und vier neue Mitgliedskirchen begrüßen: Apostolische Pfingstkirche International (Liberia), Presbyterianische Kirche von Zentralafrika (Malawi), Lutherische Kirche Christi in Nigeria und Bund Evangelischer Freikirchen in Deutschland.
Sonstige Verfahren
Der Zentralausschuss wird die allgemeine Rücklagenpolitik überprüfen und Berichte der ÖRK-Kommissionen, der Referenzgruppen und der gemeinsamen beratenden Gremien entgegennehmen.
Der Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten beginnt mit einer Liste, die Vorschläge für Erklärungen zu einigen der brennenden Probleme enthält, die das Leben und das Zeugnis der Kirchen betreffen.
Es wird eine Anhörung zum Bericht der ÖRK-Arbeitsgruppe zu Palästina und Israel geben, die in Ausübung eines auf der Vollversammlung erteilten Mandats die derzeitige Krise, die Verwendung des Begriffs Apartheid und die ÖRK-Politik zur Unterstützung der Zweistaatenlösung überprüft hat.
Darüber hinaus finden regionale und konfessionelle Sitzungen, eine Frauensitzung und eine Afrikasitzung sowie eine Sitzung der afrikanischen Diaspora statt.
Die Tagung befasst sich außerdem mit weiteren Facetten, z. B.:
Südafrikanische Kirchen. 2025 erinnern wir uns ebenfalls an den 140. Jahrestag der Berliner Konferenz, die die Aufteilung Afrikas in Kolonien beschlossen hat, und an die Veröffentlichung des Kairos-Dokumentes, das vor 40 Jahren das Apartheid-Regime in Südafrika verurteilt hat.
Apostolischer Glaube heute. Im Jahr 2025 jährt sich zum 1.700. Mal das erste Ökumenische Konzil in Nizäa. Dieses Jubiläum bietet die Gelegenheit, die Bekräftigung des Glaubens, wie er im Bekenntnis von Nizäa bekundet wird, die Mission der dreieinigen Liebe Gottes und die sich daraus ergebenden Folgen für das gemeinsame Zeugnis und den Dienst der Kirchen zu feiern und zu reflektieren.
Klimagerechtigkeit. Im Jahre 2025 schauen wir auch auf den Anfang der Bewegung für Praktisches Christentum vor 100 Jahren zurück, aus der unsere Vision für eine diakonische Ökumene zur Vereinigung der Kirchen durch Dienst entstanden ist. Die Klimakrise gehört heute zu den weltweit größten Herausforderungen, und die Kirchen stehen an vorderster Front der Bewegung für den Wandel.
Gendergerechtigkeit Im Jahr 2025 feiern wir den 30. Jahrestag der Vierten Frauenweltkonferenz und die Annahme der Erklärung und Aktionsplattform von Beijing. Der ÖRK legt viel Wert auf die Rolle der Frauen in der Kirche und in der Gesellschaft, und seine Arbeit für eine gerechte Gemeinschaft von Frauen und Männern hat das ökumenische Engagement für Gendergerechtigkeit geprägt. Das gilt auch für die Bewegung Donnerstags in Schwarz, die ursprünglich aus Südafrika stammt.
Über den Zentralausschuss
Der ÖRK-Zentralausschuss besteht aus 150 Mitgliedern und acht Präsidenten und Präsidentinnen sowie 100 beratenden Personen aus allen Teilen der ökumenischen Bewegung. Seine Aufgabe ist es, das Mandat der Vollversammlung umzusetzen, politische Entscheidungen zu treffen und Themen anzusprechen, die Leben und Zeugnis der Kirchen betreffen. Der Zentralausschuss ist das oberste Leitungsgremium des ÖRK bis zur nächsten Vollversammlung und trifft sich alle zwei Jahre. Er ist für die Umsetzung der von der Vollversammlung beschlossenen Grundsätze und Leitlinien für die Arbeit des ÖRK verantwortlich und überprüft und überwacht die Programme und den Haushalt des ÖRK.
Einladung an die Öffentlichkeit und die Medien
Die Tagung des ÖRK-Zentralausschusses wird vom 18.–21. Juni und dann noch einmal am 23. Juni live von 8:30–12:30 Uhr Südafrikanische Zeit übertragen.
Die Medienakkreditierung ist nach wie vor möglich und für offene Sitzungen, Pressekonferenzen Briefings und Seminare sowohl im Präsenz- als auch im Online-Format zwingend vorgeschrieben.
Bitte das Formular ausfüllen, um die Medienakkreditierung zu beantragen.
Eine Landingpage liefert Informationen über eine Rahmenagenda, eine Beschreibung der Verfassung und Satzung des ÖRK und Informationen u. a. über die Entscheidungsfindung im Konsens und die Akkreditierung.
Livestream 18.–21. Juni und 23. Juni 8:30–12:30 Uhr auf www.oikoumene.org/live
Erfahren Sie mehr über die Tagung des Zentralausschusses vom 18.–24. Juni 2025
Für Medien und Medien der Ortskirchen:
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