An dem Treffen nahmen zudem Seine Eminenz Metropolit Thomas und mehrere Mitglieder des Ausschusses der Koptischen Orthodoxen Kirche unter Leitung von Seiner Gnaden Bischof Abraham, dem koptischen beigeordneten Bischof von Los Angeles, teil. Zu den Mitgliedern der ÖRK-Delegation, die Pillay begleitete, zählten Pastorin Prof. Dr. Kuzipa Nalwamba, die Direktorin des ÖRK-Programms für Einheit, Mission und ökumenische Ausbildung, Pastor Prof. Dr. Benjamin Simon, der Dekan des Ökumenischen Instituts in Bossey und Direktor der ÖRK-Kommission für Bildung und ökumenische Ausbildung, sowie Prof. Dr. Andrej Jeftić, Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung.
Pillay berichtet bei dem Treffen über die derzeitige Arbeit des ÖRK und hob insbesondere den Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit als einenden Rahmen für die verschiedenen Initiativen des ÖRK hervor. Er skizzierte den Stand der Pläne für die anstehende Sechste Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung und das „Global Ecumenical Theological Institute“ (GETI) – das ökumenische Kurzzeit-Studienprogramm mit globaler Ausrichtung des ÖRK –, die beide im Oktober 2025 im Päpstlichen Logos-Zentrum, das zum St.-Pischoi-Kloster gehört, stattfinden und unter der Schirmherrschaft der Koptischen Orthodoxen Kirche stehen werden. Darüber hinaus sprach Pillay über drängende globale Herausforderungen und Konflikte und betonte, dass die Kirchen bei der Förderung von Frieden und Versöhnung gerade in der derzeit sehr turbulenten Zeit eine wichtige Rolle spielen müssten.
Pillay dankte Seiner Heiligkeit von Herzen für seine Gastfreundschaft und die unerschütterliche Unterstützung in Bezug auf die Veranstaltungen zur Feier des 1700-jährigen Jubiläums des ersten ökumenischen Konzils in Nizäa (325 n. Chr.). Er unterstrich, dass die Veranstaltungen eine einzigartige Gelegenheit seien, die weltweite Gemeinschaft von christlichen Gläubigen nach Ägypten zu bringen und den Teilnehmenden eine Möglichkeit zu geben, die vielfältigen theologischen und spirituellen Traditionen kennenzulernen, die die örtlichen Kirchen in der Region bewahrten.
Seine Heiligkeit Papst Tawadros II begrüßte die Delegation herzlich und gab Einblicke in das Leben und die Arbeit der Koptischen Orthodoxen Kirche sowohl in Ägypten als auch weltweit. Er brachte seine große Freude zum Ausdruck, die Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung und das „Global Ecumenical Theological Institute“ im kommenden Jahr ausrichten zu dürfen, und betonte das Bekenntnis der Koptischen Orthodoxen Kirche, die Einheit von christlichen Gläubigen fördern zu wollen. Seine Heiligkeit skizzierte ein vierteiliges Konzept für das Erreichen einer sichtbaren Einheit: den Aufbau von Beziehungen, eine Beschäftigung mit der Geschichte des christlichen Glaubens, ein Engagement in theologischen Dialogen sowie gemeinsame Gottesdienste und ein gemeinsames spirituelles Leben.
Pillay und die ÖRK-Delegation trafen sich des Weiteren mit Vertretungen von ÖRK-Mitgliedskirchen: Pastor Refat Fathy von der Nilsynode der Evangelischen Kirche und Canon Dr. Bahig Ramzy von der Anglikanisch-Bischöflichen Provinz von Ägypten. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Verbesserung der Beziehungen zwischen den ÖRK-Mitgliedskirchen und die Auseinandersetzung mit den Chancen, die das für 2025 ausgerufene Jahr der Ökumene für eine aktivere Teilhabe an der Programmarbeit des ÖRK und der breiteren christlichen Gemeinschaft bietet. Fathy und Ramzy bekräftigten ihr Bekenntnis zur Arbeit des ÖRK und ihre Bereitschaft, bei den kommenden Veranstaltungen des ÖRK, die im nächsten Jahr in Ägypten stattfinden, mit dem ÖRK zusammenarbeiten zu wollen.
Im Rahmen des Besuchs in Ägypten stand auch ein Pilgerbesuch in der koptisch-orthodoxen Markuskathedrale und bei den nahegelegenen Heiligen Stätten auf dem Programm, was die gegenseitige Solidarität und den gemeinsamen Glauben spürbar machte und bereicherte.
Die ÖRK-Delegation dankte Seiner Heiligkeit Papst Tawadros II und der Koptischen Orthodoxen Kirchen von Herzen für ihre Gastfreundschaft und betonte die große spirituelle und ökumenische Bedeutung ihres Besuchs in Ägypten.
Nizäa 2025 (in englischer Sprache)