Die Gruppe befasste sich mit der Rolle der Diakonie bei der Bewältigung globaler Herausforderungen und verpflichtete sich, diese wichtigen Themen innerhalb der ökumenischen Bewegung voranzubringen.
„Das Fachwissen und der Mut der Referenzgruppe, sich schwierigen Problematiken wie der Dekolonisation und den Mächtedynamiken in der Diakonie zu stellen, inspirieren und begeistern mich“, sagte Parhiala. „Ich freue mich auch über unsere gemeinsamen Bestrebungen zur Vertiefung des Verständnisses ökologischer Aspekte der Diakonie und der Rolle, die das soziale Engagement von Kirchen in Bezug auf das Klima spielt. Das Diskutieren solcher Themen ist unerlässlich, um die Menschenrechte zu wahren, den zurückgelassenen Menschen den Zugang zu sozialen Diensten zu gewährleisten und die diakonische Bedeutung der Kirchen und der gesamten ökumenischen Bewegung aufrecht zu erhalten.“
Die Tagung wurde von der Stiftung WCC Armenia Round Table Foundation ausgerichtet. Die Gruppe besuchte lokale diakonische Projekte, die sich mit wirtschaftlichen, gesundheitsbezogenen und ökologischen Problemen befassen. Besprochen wurde auch die Vertreibung von über 115’000 ethnischen Armenierinnen und Armeniern aus Bergkarabach nach einem Militärangriff durch Aserbaidschan. Die Gruppe brachte ihre aufrichtige Solidarität mit dem armenischen Volk zum Ausdruck und forderte die ÖRK-Mitgliedskirchen dringend auf, sich für die Unterstützung und die Rechte der vertriebenen Armenierinnen und Armeniern einzusetzen.
Dr. Joycia Thorat (früher bei der Organisation Churches Auxiliary for Social Action in Indien), Mitglied der Referenzgruppe, hob die Bedeutung des Treffens hervor: „Die Tagung der Referenzgruppe für ökumenische Diakonie war ein wunderbares Zusammentreffen zwischen Mitgliedern des ÖRK und von ACT Alliance. Wir erörterten eine stärkere Zusammenarbeit, die gemeinsame Nutzung von Kapazitäten sowie die Dekolonisierung mit Blick auf Klima- und andere Gerechtigkeitsfragen, um so den diakonischen Dienst über Nationen und Regionen hinweg zu stärken“, sagte sie. „Wir erleben gerade, wie das Dokument ,Zur Verwandlung aufgerufen – Ökumenische Diakonie‘ Wirklichkeit wird, seit die Arbeit vor einem Jahrzehnt begann. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit jedem Mitglied dazu beizutragen, dass unsere Kirchen und die kirchlichen Dienste und Werke die Welt verändern.“
Für die künftige Arbeit legte die Gruppe drei Schwerpunktbereiche fest: Klimagerechtigkeit und Diakonie, diakonische Zusammenarbeit und Dekolonisierung, Austausch von Kapazitäten für die diakonische Ausbildung. Diese Bereiche werden die Zusammenarbeit mit den ÖRK-Mitgliedskirchen, ACT Alliance und den ökumenischen Partnern leiten.
In ihrem Kommuniqué rief die Referenzgruppe Kirchen und Gemeinschaften dazu auf, in langfristige Beziehungen und nachhaltige Lösungen zu investieren und ihr Engagement für den Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit zu bekräftigen.