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Soldier at the de-militarised zone

Ein Soldat der DVRK auf der nordkoreanischen Seite der demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea.

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Am 15. Oktober hat Nordkorea Teile der innerkoreanischen Straßen- und Eisenbahnverbindungen nördlich der Demarkationslinie gesprengt. „Zwar hatte die Zerstörung dieser nicht benutzten Straßen und Gleise nur symbolischen Wert, untermauert aber die neue Politik des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un. Dieser hatte im Januar offiziell den Abbruch der Beziehungen zu Südkorea verkündet und damit das vor langer Zeit festgesetzte Ziel einer friedlichen Wiedervereinigung Koreas aufgegeben“, sagte Pillay. „Diese Absichtserklärung verschärft weiterhin die ohnehin zunehmenden Spannungen und Konfrontationen zwischen Nord- und Südkorea, nachdem der Norden unterstellt hatte, Südkorea habe Drohnen bis in die Hauptstadt Pyongyang geschickt.

In jüngsten Berichten hieß es ebenfalls, dass Nordkorea Tausende von Soldaten nach Russland entsandt habe und auch Waffen liefere, um Russlands Invasion und Krieg in der Ukraine zu unterstützen.

Während eines Treffens mit Ministerpräsident Han Duk-soo wiederholte Pillay die Forderung des ÖRK nach Zurückhaltung und Maßnahmen zum Abbau der Spannungen. An die Stelle von Konfrontation und Konflikten auf der koreanischen Halbinsel sollten die Beteiligten auf Dialog und Zusammenarbeit setzen, dies gelte auch für andere von Konflikten und Spannungen betroffene Regionen weltweit.

Vor einem Monat, im September 2024, haben der ÖRK-Generalsekretär und leitendes Personal an Veranstaltungen anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Nationalen Kirchenrates von Korea teilgenommen. Thematischer Mittelpunkt der Festivitäten waren die Geschichte und die Zukunft der ökumenischen Friedensarbeit auf der koreanischen Halbinsel.

„Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren sich der Unversöhnlichkeit der aktuellen Spaltung und Konfrontation zwischen Nord- und Südkorea wohl bewusst, verpflichteten sich aber gleichwohl auf eine erneuerte und verstärkte Initiative für ein friedliches Zusammenleben in der Region und auf die Einheit des koreanischen Volkes trotz der unterschiedlichen Entwicklungswege der beiden Länder“, sagte Pillay. „Besonders in solch schwierigen und herausfordernden Zeiten kommt es darauf an, dass die ökumenische Verpflichtung auf einen gerechten und nachhaltigen Frieden erneuert und bekräftigt wird.“

ÖRK-Kommentar zur Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, 16. Oktober 2024 (in englischer Sprache)

Erklärung des Nationalen Kirchenrates von Korea  (in koreanischer Sprache)