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Panellists of the conference

Dr. Mathews George Chunakara, Vorsitzender der ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten, spricht am Eröffnungstag der Konferenz am 18. Mai 2025.

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Beide Berichte waren am 18. Mai in Athen Teil der Eröffnungsveranstaltung der Konferenz zum hundertjährigen Jubiläum der Weltkonferenz für Praktisches Christentum.

Der Kommissionsvorsitzende, Dr. Mathews George Chunakara, stellte fest, die Stockholmer Konferenz habe den Weg für die Entstehung der Bewegung für Praktisches Christentum geebnet.

„Seit der Konferenz von 1925 in Stockholm haben die Kirchen erkannt, dass sie ihren Einfluss auf der Weltbühne nicht nur innerhalb ihres Landes oder durch ihre bloße Existenz als Kirchen in einem bestimmten Land ausüben können“, sagte er.

Die Konferenz von Stockholm hatte sich mit einer Reihe von Themen befasst, die im Kontext der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg identifiziert wurden. „In den Überlegungen der Kirchenleitenden aus der ganzen Welt, die an der Spitze der Bewegung für Praktisches Christentum standen, wurde die Notwendigkeit konkreterer Maßnahmen deutlich“, sagte Chunakara. „Die Weltkonferenz für Praktisches Christentum in Stockholm war ein Anfang – bloß ein Anfang – aber sie hat weite Horizonte der Hoffnung eröffnet.“

Chunakara wies auf die Intensivierung von Spaltungen, Misstrauen und Zersplitterung hin. „Was wir heute erleben, ist eine Zersplitterung innerhalb einer multipolaren Weltordnung“, sagte er. „Eine solche Entwicklung zwingt oft Regeln und Normen auf, die von Mittel- und Großmächten für egoistische Ziele geschaffen wurden.“

Weiter bemerkte Chunakara, ein glaubwürdiger und gerechter Frieden habe viele Dimensionen.

„In den kommenden Tagen werden wir mehrmals die Gelegenheit haben, neue globale Trends in den internationalen Beziehungen und geopolitischen Entwicklungen zu diskutieren und unsere ökumenischen Antworten auf diese Situationen zu erörtern“, sagte er.

Der Direktor der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des ÖRK, Peter Prove, sagte, der gegenwärtige globale Kontext gleiche immer mehr den historischen Umständen, die zu den katastrophalen Konflikten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geführt hätten.

„Die feierlichen Verpflichtungen zur Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und zur internationalen Zusammenarbeit für die Bewältigung globaler Herausforderungen werden heute verleugnet, und das genau in dem historischen Moment, in dem wir mit einer noch nie dagewesenen Konvergenz globaler Krisen konfrontiert sind, darunter insbesondere der Klimawandel“, sagte er. „Meiner Ansicht nach ist die internationale ökumenische Bewegung nicht nur eine Stimme für die internationale Zusammenarbeit, sondern deren Verkörperung.“

Prove berichtete auf der Sitzung auch über die Arbeit, die die Kommission geleistet hat und gegenwärtig durchführt.

Die 60. Tagung der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA) des Ökumenischen Rates der Kirchen und die Konferenz zum hundertjährigen Jubiläum der Weltkonferenz für Praktisches Christentum finden vom 18. bis 22. Mai 2025 in Athen, Griechenland, statt.

Referat des Vorsitzenden auf der 60. Tagung der CCIA / Konferenz zum 100. Jahrestag der Weltkonferenz für Praktisches Christentum (in englischer Sprache)

Bericht des Direktors auf der 60. Tagung der CCIA / Konferenz zum 100. Jahrestag der Weltkonferenz für Praktisches Christentum (in englischer Sprache)

Die Weltkonferenz für Praktisches Christentum beginnt mit Aufruf zu „keiner Diskriminierung in der Liebe unter Mitmenschen“ (ÖRK-Pressemitteilung, 19. Mai 2025)

Weitere Informationen über die CCIA-Konferenz in Athen zum 100-jährigen Jubiläum der Weltkonferenz für Praktisches Christentum

Livestream der Konferenz

Bildergalerie: CCIA-Konferenz zum 100-jährigen Jubiläum der Weltkonferenz für Praktisches Christentum