„Es sind nicht nur konkrete gewalttätige Konflikte, die uns weiterhin Anlass zu tiefer Besorgnis geben“, sagte er. „Die Weltordnung als Ganzes ist erschüttert.“
Er sehe die verbleibenden fünf Jahre Amtszeit als Zentralausschuss bis zur 12. ÖRK-Vollversammlung als spezieller Moment in der Geschichte der Kirche, als „eine besondere Herausforderung für die Kirche“, sagte er. „Einer der wichtigsten Punkte in unserer Ausrüstung ist die Einheit.“
Leider seien die Kirchen viel zu oft Teil des Problems und nicht Teil der Lösung, bemerkte er.
„Wir sind aufgerufen, zu beten, Gerechtigkeit zu üben und auf Gottes Zeit zu warten“, sagte Bedford-Strohm. „Wenn unser Gebet wirklich ein Gebet des Herzens ist, wird sich dies in unserem Handeln und Eintreten für Gerechtigkeit zeigen.“
Auf Gottes Zeit zu warten bedeute, darauf zu vertrauen, dass diese Welt nicht auf ein dunkles Loch zusteuere, sagte Bedford-Strohm weiter. „Warum geschieht das immer noch? Wann wird das enden? Was tut Gott? Wann kommt Gottes Zeit?“, fragte er. „Liebe Schwestern und Brüder, gemeinsam fällt das Warten viel leichter.“
Bedford-Strohm sagte, er finde es wunderbar, wie die Leitungsgremien des ÖRK selbst in sehr schwierigen Fragen einen Konsens finden könnten. „Nur die Liebe Christi kann solche Wunder möglich machen“, betonte er. „Als von der Vollversammlung gewählte Mitglieder des Zentralausschusses tragen wir eine große Verantwortung.“
Er forderte die Mitglieder des Zentralausschusses auf, sich in ihrem Vertrauen auf Gott gegenseitig zu ermutigen. „Wir wollen uns daran erinnern, dass wir nicht verzweifeln müssen, weil wir wissen, dass unser Gott da ist, dass unser Gott wirkt, dass unser Gott die Gerechtigkeit, die Versöhnung und die Einheit, die durch den Tod und die Auferstehung Christi gekommen sind, sichtbar machen wird, und dass wir als Kirche berufen sind, dies schon jetzt zu bezeugen“, sagte er.
Der ÖRK-Zentralausschuss tagt vom 18. bis 24. Juni in Johannesburg, Südafrika.