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Humberto and Jenny

Dr. Humberto Shikiya und Jenny Neme Neiva. 

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Der ÖRK ist zusammen mit den Vereinten Nationen, der Organisation Amerikanischer Staaten und der Römisch-Katholischen Kirche ständiger Begleiter der Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der Führungsspitze der FARC-EP.

Jenny Neme Neiva, von der Vereinigung der kolumbianischen Mennonitengemeinden, ist die neu ernannte stellvertretende ÖRK-Sondergesandte bei den Friedensgesprächen. Neiva lebt in Kolumbien und ist den Hauptbeteiligten des Prozesses vertraut. Sie übernimmt die Hauptverantwortung als Vertreterin des ÖRK an den Gesprächen und weiteren Tätigkeiten im Rahmen des Friedensprozesses. Sie bringt eine reiche Erfahrung und umfassende Kenntnis der Faktoren rund um die Friedenskonsolidierung in Kolumbien mit sich.

Dr. Humberto Shikiya war während den vergangenen zwei Jahren als ÖRK-Sondergesandter tätig und wird nun die Rolle als leitender ÖRK-Berater für die Friedenskonsolidierung in Kolumbien übernehmen. Er setzt in dieser Position seine Unterstützung und Begleitung von Neivas essenzieller Arbeit fort.

„Jennys Erfahrung als gläubige Frau, die in verschiedenen Regionen Kolumbiens soziale und kirchliche Projekte geleitet hat und mit Friedens- und Versöhnungsarbeit vertraut ist, ist eine besondere Bereicherung für den Friedensprozess“, sagte Shikiya.

„Als weibliche Führungspersönlichkeit, die sich für Gendergerechtigkeit einsetzt, kann sie bei den verschiedenen gesellschaftlichen Diskursen über territorialen Wandel und der Teilhabe von Frauen im Friedensaufbau in verschiedenen Gebieten genau diese Perspektive einbringen“, fügte er hinzu.

Die Position des Sondergesandten übernimmt nun Dr. Fernando Enns, ein Mitglied der ÖRK-Leitungsgremien. Mit diesem Wechsel soll das Engagement des ÖRK im kolumbianischen Friedensprozess enger in die Entscheidungsstrukturen des ÖRK integriert werden. Enns lebt zwar nicht in Kolumbien, wird das Land jedoch regelmäßig besuchen und strategische Beratung leisten.

Zeitgleich mit diesem Wechsel herrscht in Catatumbo eine humanitäre Krise, welche die Dringlichkeit der Mission des ÖRK weiter unterstreicht. „Mit der Anpassung und Erweiterung der Vertretung, die sich für den Frieden in Kolumbien einsetzt, bekräftigt der ÖRK seine Verpflichtung, einen gerechten und nachhaltigen Frieden in Kolumbien zu unterstützen“, sagte Peter Prove, Direktor der ÖRK-Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten. „Wir beten für Weisheit und Kraft für alle, die sich an dieser entscheidenden Aufgabe beteiligen.“

Das Team des ÖRK versammelt sich vom 17. bis 21. März in Kolumbien mit der Regierung und UN-Vertretern sowie mit der Gruppe, über die der ÖRK mit der Plattform für ökumenischen Dialog für den Frieden (DiPaz) kooperiert, und der Finnischen Evangelisch-Lutherischen Mission.

ÖRK-Interview: Wie hängen der Frieden in Kolumbien und Biodiversität zusammen? (30. Oktober 2024; in englischer Sprache)