Die UN-Biodiversitätskonferenz COP16, die vom 21. Oktober bis 1. November stattfindet, ist die erste der drei großen internationalen Umweltkonferenzen in diesem Jahr. Der ÖRK wird darüber hinaus an der anstehenden UN-Klimakonferenz COP29 in Baku, Aserbaidschan, vom 11. bis 22. November und an der COP16-Konferenz zur Bekämpfung der Wüstenbildung vom 2. bis 13. Dezember in Riad, Saudi Arabien, teilnehmen.
„Wir setzen uns für Lösungen ein, die würdigen, dass die verschiedenen Elemente der Schöpfung eng miteinander verflochten sind, und die anerkennen, dass die Biodiversität ein Grundbaustein der Resilienz von Umwelt und Menschen ist“, erklärte Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay, der Generalsekretär des ÖRK. „Bei Umweltgerechtigkeit geht es nicht nur um Politik, sie ist auch eine spirituelle und moralische Pflicht. Wir sind aufgerufen, die eng miteinander verwobenen Krisen mit der gebotenen Dringlichkeit zu lösen und dabei in unserem Glauben verwurzelt zu bleiben, um eine Zukunft zu gewährleisten, in der die gesamte Schöpfung florieren kann.“
Bei der Biodiversitätskonferenz COP16 wird der ÖRK einen Schwerpunkt auf die Tatsache legen, dass der Artenvielfalt beim Erhalt von Ökosystemen, die Klimaresilienz unterstützen und Bodendegradation bekämpfen, eine zentrale Rolle zukommt. Gleichzeitig wird die Advocacyarbeit des ÖRK auch betonen, dass eine gerechte Verteilung von Ressourcen notwendig ist, dass indigene Gemeinschaften, die sich seit Langem für die Bewahrung der Artenvielfalt auf unserem Planeten einsetzen, geschützt und die Rechte der Natur anerkannt werden müssen.
Athena Peralta, Direktorin der ÖRK-Kommission für Klimagerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung, betonte die Verbindung zwischen dem Erhalt von Artenvielfalt und Klimaschutz: „Unser Glaube verlangt von uns, uns nicht nur für Gerechtigkeit in Bezug auf Biodiversität einzusetzen, weil sie eine wesentliche Rolle für Klimaresilienz spielt, sondern weil sie eine heilige Pflicht zum Erhalt der Schöpfung Gottes ist. Das Wissen von indigenen Völkern und ein Umweltschutz, der in den örtlichen Gemeinwesen verankert ist, sind für diese Bemühungen eine unschätzbare Ressource.“
Das Engagement des ÖRK bei den drei COP-Konferenzen wird Mitglieder unserer Kirchengemeinschaft aus vulnerablen Gemeinwesen und Bevölkerungsgruppen dabei unterstützen, ihre Stimme zu erheben gegen Praktiken, die Ökosysteme gefährden. Darüber hinaus wird sich der ÖRK für ganzheitliche Strategien und Grundsätze und ethische Finanzinstrumente einsetzen, um die eng miteinander verwobenen Krisen des Biodiversitätsverlusts, des Klimawandels und der Bodendegradation zu lösen.