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Man fishing in a lake with sunset

Siv Tom wirft im kambodschanischen Dorf O Kroich bei Sonnenaufgang ein Fischernetz aus. Die Einwohner dieses Dorfes gehören dem indigenen Volk der Kouy an.

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Das People’s Water Forum findet seit 2003 alle drei Jahre parallel zum Weltwasserforum statt und bietet einen alternativen Versammlungsort für Gruppen, die sich für Wassergerechtigkeit einsetzen.

Dinesh Suna, Koordinator des Ökumenischen Wassernetzwerks des ÖRK, betonte den Hauptbeweggrund des People’s Water Forum: „Wir setzen uns für Wasser als Lebensgrundlage ein, statt für Wasser als Profitquelle“, sagte er.

Unlängst erfuhren die Organisatoren des People’s Water Forum, dass ihr geplanter Veranstaltungsort – das Indonesische Kunstinstitut – sowie ein weiterer alternativer Veranstaltungsort unmittelbar absagten.

Pedro Arrojo-Agudo, UN-Sonderberichterstatter zum Menschenrecht auf sicheren Zugang zu Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen, der als einer der Hauptvortragenden zum Forum reiste, wurde vom paramilitärischen Sicherheitsdienst gehindert, den Veranstaltungsort zu betreten. Andere Teilnehmende des People’s Water Forum wurden physisch bedroht und ihre Habseligkeiten wurden beschlagnahmt.

In einem offenen Brief verurteilten Menschen aus dem Bereich der Wissenschaft und des Menschenrechtsschutzes, die das People’s Water Forum unterstützen, die Maßnahmen zur Unterdrückung des Forums, insbesondere durch die Streichung von Veranstaltungsorten und das Verhören und Einschüchtern der Organisatoren vor Ort.

„Die Streichung unserer Veranstaltungen an einer akademischen Institution durch Unterdrucksetzung und Einschränkung von Seiten der Polizei ist eine Verletzung der UN-Grundsätze für die Wahrnehmung des Rechts auf akademische Freiheit“, heißt es im Brief. „Seit 2013 werden Proteste gegen den Staat eingeschränkt.“

Als Reaktion auf die Einschüchterung und den Angriff auf die Teilnehmenden des People’s Water Forum durch die Gruppierung Patriot Garuda Nusantara sagte Usman Hamid, Geschäftsführer von Amnesty International Indonesia: „Die Einschüchterungen und der gewalttätige Angriff auf die Organisatoren und Teilnehmenden des People’s Water Forum ist ein ernstzunehmender Angriff auf eine friedliche Versammlung.

Die wiederholten Unterdrückungsmaßnahmen gegen Regierungskritikerinnen und -kritiker stellt die Haltung der indonesischen Behörden gegenüber der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit in Frage.“

Suna dankte dafür, dass das People’s Water Forum mit internationaler Unterstützung in den Medien an Aufmerksamkeit gewonnen und seine Botschaft somit ein größeres Publikum erreicht hat.

„Wir haben dank unseren Freunden, Partnern und den Medien eine sehr große positive mediale Präsenz erlangt“, sagte Suna. „Unser Netzwerk hat auch bei jenen, die sonst nicht von uns erfahren hätten, an Beliebtheit gewonnen. Ich denke, das ist ein positives Ergebnis, auch wenn wir eine schwere Zeit durchmachen mussten.“

Das Ökumenische Wassernetzwerk des ÖRK ist ein Gründungsmitglied des W People’s Water Forum. „Die Stimmen der Zivilgesellschaft dürfen aus diesen Diskussionen nicht ausgeschlossen werden“, sagte Suna. „Das People’s Water Forum wird weiter bestehen und mehr Kraft und Aufmerksamkeit haben als je zuvor.“

Mehr zum People’s Water Forum  (in englischer Sprache)

Ökumenisches Wassernetzwerk des ÖRK