„Gewaltlosigkeit heißt nicht nur, Krieg zu verhindern, sondern ruft uns auch zu einem Lebenswandel auf, der die Würde einer jeden Person achtet und die Schöpfung bewahrt“, heißt es in der Erklärung. „Gewaltlosigkeit ist ein zentraler Wert des Evangeliums, in dem Jesus eine strikte Ablehnung von Gewalt mit der Macht der Liebe und Wahrhaftigkeit im Engagement für Gerechtigkeit und Frieden verbindet.“
Die Erklärung weist darauf hin, dass Gewaltlosigkeit mehr ist als nur Pazifismus. „Es geht um viel mehr als nur darum, dass keine Gewalt angewendet wird, und Gewaltlosigkeit ist nie nur passiv“, heißt es in dem Text. „Es geht um eine Form von Spiritualität, um eine konstruktive Kraft, ein effektives Mittel sozialer Kraft, eine effektives Instrument für gesellschaftlichen Wandel und um einen wirkungsvollen Lebenswandel, bei dem es um das Wohlergehen aller geht.“
Mit der Erklärung verpflichtet sich der Südsudanesische Kirchenrat erneut zur Gewaltfreiheit, die im Evangelium gepredigt wird. „Er lehnt jede Form von Gewalt ab und verpflichtet sich, Gewalt und Ungerechtigkeit entschieden prophetisch entgegenzutreten“, schreibt der Kirchenrat in seiner Erklärung. „Es geht nicht um eine passive Haltung, nicht nur darum, sich nicht der Gewalt hinzugeben oder gemeinsame Sache mit ihr zu machen, sondern es geht darum, auf alle Formen von Gewalt – ob zwischen Einzelpersonen, Familien, Klans, Stämmen oder politischen und militärischen Gruppierungen, aber auch auf die in unserem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben verankerte systemische Gewalt – aktiv und prophetisch zu reagieren.“