Die Konferenz wird von der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) ausgerichtet und thematisiert eine Welt, in der Klimakatastrophen, Krieg und wirtschaftliches und soziales Unrecht herrschen. Außerdem findet vom 21.–22. Mai die 60. Versammlung der Kommission statt.
Erzbischof Hieronymos II. von Athen und ganz Griechenland sprach in seiner Eröffnungsrede über den Ausdruck der Liebe einer solchen Versammlung in einer Welt voller Krisen. „Vor diesem Hintergrund ist unsere Fürsorge für unsere leidenden und entwurzelten Mitmenschen umso wichtiger“, sagte er. „Für uns Christen gilt die Liebe Christi allen.“
In Sachen Liebe unter Mitmenschen habe Diskriminierung keinen Platz, drängte Hieronymos II. „Jeder und jede das Recht auf eine bessere Zukunft und auf unseren Schutz, was die wichtigsten grundlegenden Menschenrechte betrifft“, sagte er. „Lasst uns unsere Herzen öffnen und jeden einzelnen unserer Brüder, jede einzelne unserer Schwestern in Not im offenen Armen empfangen.“
Für Makis Voridis, Minister für Migration und Asyl, war die Möglichkeit, an der Konferenz zu sprechen, eine Ehre. „Sie haben bereits ein sehr wichtiges Thema angeschnitten, das für die griechische Regierung und sogar für die meisten EU-Regierungen von vorrangiger Bedeutung ist – namentlich die Migration“, sagte er. „Migration stellt uns vor viele verschiedene Herausforderungen.“

Makis Voridis, griechischer Minister für Migration und Asyl, hält seine Ansprache am Eröffnungstag der Konferenz am 18. Mai 2025.
Er bezog sich insbesondere auf die unbegleiteten Minderjährigen, die nach Griechenland und nach Europa gelangen – eine relativ kleine, doch sehr wichtige Untergruppe der Migrantinnen und Migranten. Er würdigte die Kirchen und NGOs, die mit der Regierung zusammenarbeiten, um den jungen Menschen eine Chance zu geben.
„Ich kann klar sagen, dass wir diese Kooperation bei der Arbeit mit jungen Menschen gerne vertiefen würden, da es unserer Meinung nach ein sensibles und heikles Thema ist“, sagte er.
Auch Nikos Papaioannou, stellvertretender Minister für Bildung, religiöse Angelegenheiten und Sport, brachte seine Freude über die Gelegenheit, an der Konferenz zu sprechen, zum Ausdruck. „Diese Zusammenarbeit beschränkt sich nicht auf die institutionelle Ebene“, sagte er. „Wir kooperieren mit Ihnen allen in dieser ausgezeichneten Art zu denken und zu handeln.“
Papaioannou fügte hinzu: „Wir begrüßen den universellen Aspekt der christlichen Botschaft aufs Äußerste.“
Maira Myrogianni, Generalsekretärin für Griechen und Griechinnen im Ausland und öffentliche Diplomatie des Außenministeriums, sprach darüber, wie wichtig der Dialog zwischen den Kirchen aus geopolitischer Perspektive sei. „Diese Konferenz ist eine Anerkennung der steten Gegenwart einer Gemeinschaft, welche die Bildung von Menschen und die Koexistenz mit anderen wertschätzt“, sagte sie. „Dieser Dialog ist nicht nur ein praktisches Unterfangen, sondern auch ein inspirierendes Vermächtnis.“
Sie würdigte die Kirchen für ihre Haltung zu den Menschenrechten und für die Förderung einer einvernehmlichen Kooperation. „Wir hoffen, dass die Gäste die Möglichkeit haben, sich über gemeinsame Maßnahmen und Zusammenarbeit im Bereich christliche Einheit und Verständigung auszutauschen“, sagte sie.
Zur Förderung der geistlichen Einheit wurde an der Konferenz auch eine Eröffnungsandacht und Musik veranstaltet, bei denen die Stimmen der ganzen Welt zu einer einzigen Stimme zusammenfanden.
Vom 18. bis 22. Mai 2025 findet in Athen, Griechenland die 60. Versammlung der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) sowie die Konferenz zum 100-jährigen Jubiläum der Weltkonferenz für Praktisches Christentum statt.
Begrüßung des Erzbischofs von Athen und ganz Griechenland an der Konferenz zum 100-jährigen Jubiläum der Weltkonferenz für Praktisches Christentum der CCIA (in englischer Sprache)
Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten des ÖRK beginnt intensive Gespräche über neue globale Trends (ÖRK-Pressemitteilung, 19. Mai 2025)