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A man speaks to a group of people inside an office building.

ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay (rechts) besucht den Klimapark der Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB).

Am 10. April traf Pillay die katholische Führungsspitze, darunter auch den Apostolischen Nuntius Erzbischof Kevin Stuart Randall sowie den Prälaten der katholischen Kirche in Bangladesch, Erzbischof Bejoy Nicephorus D‘Cruze.

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People from various religious traditions pose for a photo on a stage.

Gastgeber des Besuchs war der nationale Kirchenrat in Bangladesch (NCCB). Unter seiner Ägide fand zu Ehren des ÖRK-Generalsekretärs eine interreligiöse Veranstaltung mit dem Titel „Religiöse Harmonie mit Gerechtigkeit und Frieden“ statt. Pillay traf auch den Bangladescher Minister für Religiöse Angelegenheiten A F M Khalid Hossain.

Zudem nahmen um die 150 Teilnehmende zahlreicher Kirchen und glaubensgestützter Organisationen aus Bangladesch sowie Vertretende verschiedener Glaubensrichtungen teil. In seiner Ansprache betonte Pillay, dass der interreligiöse Dialog der Schlüssel zu anhaltendem Frieden sei. Er bemerkte, dass wir dem Weg des Dialogs zur Beendigung von Krieg und Konflikten leider nicht genug Priorität einräumten.

Klimawandel ist „grausame Realität“

Am 11. April nahm Pillay an einer von der CCDB organisierten Konferenz mit dem Titel „Klimagerechtigkeit und ein Nexus-Ansatz für Land, Wasser und Ernährung“ teil.

Die Veranstaltung zog religiöse Führungspersonen der ganzen Welt, Fachleute für Entwicklung, Klimaexpertinnen und -experten sowie Entscheidungsträgerinnen und -träger an und bot eine Plattform für den Austausch über die Zusammenhänge zwischen Klimagerechtigkeit und dem Nexus Land-Wasser-Ernährung.

Juliate Keya Malakar, Vorsitzende der CCDB, sagte: „Klimawandel ist nicht abstrakt – er ist für die Menschen in Bangladesch grausame Realität und wir müssen gemeinsam Lösungen finden, um dies zu überstehen.“

Der Präsident des NCCB Christopher Adhikari unterstrich die Dringlichkeit des Gesagten und meinte: „Wir leben auf einem Planeten, auf dem sich das Klima verändert. Es ist uns nicht freigestellt, ob wir uns mit dem Klimawandel befassen wollen oder nicht – es ist eine unausweichliche Pflicht.“

In seiner Grundsatzrede betonte Pillay, dass durch den Klimawandel die landwirtschaftliche Produktion zurückgehe, existierende Vulnerabilitäten verschlimmert und Nahrungsunsicherheit verschärft würden. „Unsere Land-, Wasser- und Ernährungssysteme sind vom Klimawandel schwer betroffen“, sagte er. „Wir benötigen einen ganzheitlichen, ethischen, integrierten Ansatz, um diese Krise zu bewältigen.“

Darauf folgend fand eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Bangladescher Klimaexpertinnen und -experten sowie Fachleuten statt.

Dr. Ahsan Uddin Ahmed, Exekutivdirektor des Centre for Global Change, bemerkte: „Der Klimawandel ist eine generationsübergreifende Krise, zu der wir beigetragen haben. Wir müssen uns über unseren CO2-Fußabdruck bewusst sein. Leider stehen uns keine neuen oder zusätzlichen Geldmittel zur Bewältigung des Klimawandels zur Verfügung. Doch obwohl wir zu den am stärksten betroffenen Menschen gehören, haben wir einen starken Kampfgeist.“

Farid Uddin Ahmed, ehemaliger Exekutivdirektor der Arannak Foundation, sprach über die alarmierende Entwaldungsrate und die daraus entstehenden Folgen für den Zugang zu Wasser und die Nahrungsmittelproduktion. Er fügte hinzu: „Wasser ist ein ernst zu nehmendes Problem. Doch das überlieferte Wissen und die Erfahrung der Menschen sind eine wertvolle Bereicherung für die Anpassung an den Klimawandel.“

Die Podiumsdiskussion wurde von Dinesh Suna, ÖRK-Programmreferent für Land-, Wasser- und Ernährungsarbeit, geleitet.

Pillay pflanzte einen Baum im Klimapark der CCDB, in dem die verschiedenen Klimazonen des Landes Platz finden und in dem nachhaltige Praktiken zur Bekämpfung von Klimawandel, Wasserknappheit und Nahrungsunsicherheit vorgezeigt werden.

Außerdem enthüllte Pillay im Park eine Gedenktafel zum Beitrag des ÖRK bei der Gründung der CCDB im Jahr 1973.

Pillay sagte: „Die Errungenschaften des NCCB in einem Umfeld, in dem Christinnen und Christen in der Minderheit sind, ist bemerkenswert. Die Programmarbeit des NCCB und der CCDB-Klimapark sind Vorbilder für andere Standorte.“

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