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Foto: Albin Hillert/ÖRK

Foto: Albin Hillert/ÖRK

Nachdem Bischof Theophilus Rolle, der auf den Bahamas lebt, dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) eine erste Einschätzung der Lage nach Hurrikan Dorian übermittelt hatte, hat der ÖRK zu Gebeten und Solidarität der weltweiten Gemeinschaft mit den Menschen aufgerufen, die von dem Sturm hart getroffen wurden.

Rolle ist Präsident der Konferenz Methodistischer Kirchen auf den Bahamas und den Turks- & Caicosinseln.

Er berichtete über schwere Überschwemmungen auf der Insel. „Hurrikan Dorian war für viele Menschen wirklich ein unvorstellbarer Albtraum; insbesondere für die 7.300 Menschen auf den Inseln Grand Bahama und Abaco im Norden der Bahamas“, schrieb er.

Medienberichten zufolge haben fünf Menschen durch den Hurrikan ihr Leben verloren.

„Viele Familien machen sich große Sorgen und einige Menschen sind kurz davor, in Panik zu verfallen“, schrieb Rolle in seinem Brief an den ÖRK. „Die Insel Abaco ist gestern durch Hurrikan Dorian, der unglaubliche Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichte, fast komplett zerstört worden.“

Am Flughafen von Freeport stand das Wasser mehr als drei Meter hoch.

„Die Bahamas stehen zweifelsohne vor einem nationalen Notstand“, schrieb Rolle. „Wir werden enorme Hilfe von unseren Nachbarländern hier in der Karibik, von den USA, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Europa und anderen Ländern weltweit benötigen.“

Der Sturm werde auch der Wirtschaft des Landes einen schweren Schlag versetzen, so Rolle. „Ausgedehnte Hilfsmaßnahmen werden organisiert werden müssen“, schrieb er. „Für viele Menschen, deren Häuser und alle Habseligkeiten von dem Sturm zerstört wurden, werden Notunterkünfte gebraucht werden.“

Die amtierende ÖRK-Generalsekretärin Isabel Apawo Phiri bekundete in einem Brief an die Menschen auf dem Bahamas ihr Beileid und ihre Sorge und brachte ihre Solidarität zum Ausdruck.

„Wir sehen, welch verheerende Schäden und welche Zerstörung Hurrikan Dorian, der ein natürliches Phänomen der Schöpfung ist, auf diesen Inseln im Karibischen Meer angerichtet hat, und bekunden unsere Verbundenheit mit Ihnen“, schrieb sie. „Auch wenn Wirbelstürme Teil der Schöpfung sind und mit den Rhythmen der Natur einhergehen, gibt die Heftigkeit dieser Stürme in jüngster Zeit ernsten Grund zur Beunruhigung.“

Phiri führte den Missbrauch der Schöpfung durch den Menschen als einen der Faktoren für die zunehmende Heftigkeit der Wirbelstürme und anderer Wetterphänomene an.

„Seien Sie versichert, dass wir weiter für Sie beten und Sie konkret in Ihren Wiederaufbau- und Wiederherstellungsbemühungen unterstützen werden“, schrieb Phiri. „Außerdem möchten wir den Familien, die einen oder mehrere geliebte Menschen verloren haben, unser Beileid aussprechen.“

 

Kondolenzschreiben des ÖRK an die Mitgliedskirchen auf den Bahamas (in englischer Sprache)

ÖRK-Mitgliedskirchen auf den Bahamas