Pastorin Karin Van Den Broeke von der Protestantischen Kirche in den Niederlanden und Mitglied des Exekutivausschusses, hat in ihrer Predigt in der Kirche IPC Comunidad de Fe daran erinnert, dass sich der Ökumenische Rat der Kirchen seit vielen Jahren mit seiner Arbeit für Kolumbien engagiert.
Sie ging zunächst auf das Thema der 11. Vollversammlung des ÖRK im Jahre 2022 ein: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt.“
Sie sagte: „Wir haben fürwahr erkannt, dass es so viele Orte auf der Welt gibt, an denen es keinen Frieden gibt, wo das Wort ‚Versöhnung‘ eine ferne Idee zu sein scheint und die ‚Einheit‘ nicht in Sicht ist.“
„Gehen wir jedoch zurück in der Geschichte der Ökumenischen Rates der Kirchen und erinnern uns daran, dass die Delegierten von 147 Kirchen 1948 in Amsterdam beschlossen haben: ‚Wir haben die Absicht, zusammenzubleiben‘, und sich unter dem Thema ‚Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan‘ versammelt haben. Besonders, wenn die Unordnung der Welt sichtbar wird, müssen die Kirchen die Botschaft der Hoffnung, der Liebe und des Vertrauens vermitteln und praktizieren.“
Van Den Broeke fügte hinzu: „Heute befinden wir uns als Exekutivausschuss des Rates in Kolumbien. Wir repräsentieren den Rat, der inzwischen zu einer Gemeinschaft von aktuell 352 Kirchen gewachsen ist. Die Vollversammlung in Karlsruhe hat bestätigt, dass wir als weltweite Christenheit auf einem Pilgerweg sind. Wir bezeichnen diesen Weg heute als einen Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit.“
Van den Broeke sprach darüber, dass der Friedensprozess in Kolumbien inspirierend für andere Kirchen auf der ganzen Welt sei. „Wir sind hier in Kolumbien, um das Brot miteinander zu teilen und um Ihren Geschichten zuzuhören und um zu feiern, dass wir alle am Ende die Liebe Christi und den Frieden Christi weitergeben“, sagte Van den Broeke.
Sie dankte all den tapferen Menschen in Kolumbien, die fest in ihrer Überzeugung sind, dass wir Liebe brauchen, wenn wir Gerechtigkeit und Frieden wollen. „Ich möchte Gott danken für seine unbegrenzte Liebe auf unserem Pilgerweg durch eine Welt, in der es so viele Orte tiefster Finsternis gibt“, sagte sie. „Mögen wir alle jeden Tag und jede Nacht und jede Minute unseres Lebens gesegnet sein mit dem Heiligen Geist, der uns zu einer Weggemeinschaft mit allen unseren Nachbarinnen und Nachbarn auffordert.“
ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay übermittelte ebenfalls Grüße im Namen der weltweiten Gemeinschaft.
Joanes Owino Siang, Mitglied des Exekutivausschusses des ÖRK von der Presbyterianischen Kirche von Ostafrika, predigt in der IPC Betania über Frieden und Versöhnung. „Liebe Brüder und Schwestern in Christus, heute kommen wir in einer für Kolumbien überaus wichtigen Zeit zusammen“, sagte er. „Die Friedensreise verheißt Heilung, Versöhnung und einen Neuanfang für alle“, sagte Siang. „Brüder und Schwestern, lasst uns vor dem Hintergrund der anhaltenden Verhandlungen zwischen allen Akteuren das Wort Gottes in den Mittelpunkt stellen, das uns Orientierung, Mut und Hoffnung gibt.“
Der ÖRK-Exekutivausschuss unternahm ebenfalls eine Tour durch Bogotá, eine Stadt, die mit ihren Familien, Einheimischen und Besucherinnen und Besuchern voller Leben ist.
Der ÖRK-Exekutivausschuss tagte vom 6. bis 11. Juni in Bogotá, Kolumbien. Das Leitungsgremium befasste sich nicht nur mit den Geschäften des ÖRK, sondern auch mit dem Leben und dem Zeugnis der Kirchen auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit.
Zu den besuchten Kirchen gehören:
Presbyterianische Kirche von Kolumbien – Betania
Presbyterianische Kirche von Kolumbien – Comunidad de Fe
Griechisch-orthodoxe Gemeinde Santa Laura Montoya
Mennonitische Kirche von Teusaquillo
Lutherische Kirche El Redentor
Kolumbianische Methodistische Kirche in Bogotá
Kirche San Pablo, Episcopal Church in Kolumbien