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Foto: Paul Jeffrey/ACT

Foto: Paul Jeffrey/ACT

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) begrüßt und lobt die Entscheidung, den Friedensnobelpreis 2020 an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zu verleihen. „Wir danken der Leitung und jeder einzelnen Mitarbeiterin, jedem einzelnen Mitarbeiter des Welternährungsprogramms für ihr Engagement und gratulieren ihnen allen“, sagte Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, der Interims-Generalsekretärs des ÖRK. „Bei dieser multilateralen Organisation, die in unserer heutigen Welt unentbehrlich ist, arbeiten viele äußert engagierte Menschen und das zum Teil in den abgelegensten und unsichersten Regionen der Welt, die von Konflikten, Klimakatastrophen und Wirtschaftskrisen gebeutelt sind.“

Im Kontext der COVID-19-Pandemie sei die Arbeit des Welternährungsprogramms noch einmal wichtiger geworden, weil sich die Zahl der Menschen, die von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt hat: Während 2019 weltweit noch rund 135 Millionen Menschen betroffen waren, sind es 2020 sogar 265 Millionen. „Gläubige Menschen, die in ihrem lokalen Kontext fest verwurzelt sind, sind Zeuginnen und Zeugen des heldenhaften, aufopferungsvollen und beständigen Engagements des Welternährungsprogramms gegen den Hunger, und haben die Ehre, oftmals und in vielen dieser Kontexte mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen“, sagte Sauca.

Im Rahmen der aktuell laufenden Aktionswoche der Kirchen für Nahrung unterstreichen viele Glaubensgemeinschaften die moralische Verpflichtung, Hunger und Ernährungsunsicherheit bekämpfen zu müssen. Vielerorts aber wird aufgrund fehlender Mittel oder einer veränderten Prioritätensetzung die finanzielle Unterstützung gekürzt, die für die lebensrettende Hilfe für Millionen vulnerabler Menschen notwendig ist.

„Gläubige Menschen stehen voller Überzeugung hinter dem Welternährungsprogramm und wollen mit ihm zusammen handeln und agieren, um die Lebensgrundlagen aller Menschen, ihr Wohlergehen und ihre tägliche Versorgung mit Nahrungsmitteln zu schützen und sicherzustellen – insbesondere all jener Menschen, die in dieser schwierigen Zeit am eigenen Leib die bittere Realität erleben, was es heißt zu hungern“, sagte Sauca. „Wir beten für größere Solidarität zwischen den Nationen der Welt, damit den am stärksten marginalisierten Bevölkerungsgruppen in allen Gesellschaften eine solche Unterstützung zuteilwerden kann.“

Anlässlich der Aktionswoche der Kirchen für Nahrung, die in diesem Jahr vom 11. bis 17. Oktober begangen wird, laden der ÖRK, die Asiatische Christliche Konferenz und die Pazifische Kirchenkonferenz alle Menschen guten Willens ein, am 16. Oktober, dem Welternährungstag, an einem virtuellen Gebetsgottesdienst teilzunehmen, der in den verschiedenen Weltregionen zu unterschiedlichen Uhrzeiten stattfinden wird.

In der Pazifik-Region wird der Gottesdienst um 10 h Ortszeit von Suva, Fidschi (9 h Ortszeit Sydney, 11 h Ortszeit Auckland) stattfinden.

In der Region Asien wird der Gottesdienst um 11 h Ortszeit von Bangkok (9:30 h Ortszeit Neu-Delhi, 12 h Ortszeit Peking) stattfinden.

Für die Regionen Afrika, Süd-, Mittel- und Nordamerika und Europa wird der Gottesdienst um 16:30 MEZ stattfinden.

An den Gottesdiensten werden Kirchenleitende aus den jeweiligen Regionen mitwirken, die Reflexionen wird Sofía Monsalve Suárez, Generalsekretärin von FIAN International, beitragen.

Laden Sie hier die Gottesdienstmaterialien herunter (in englischer Sprache)

WCC to host online prayer service for World Food Day: ÖRK-Pressemitteilung vom 09. Oktober 2020